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Amazon eröffnet neues Verteilzentrum in Wien

Amazon hat in Wien-Liesing sein zweites österreichisches Paket-Verteilzentrum eröffnet. Damit baut der Online-Händler seine eigenen Lieferkapazitäten aus und wird ein Stück unabhängiger von der Post und dessen aufgekauftem Zustellunternehmen DHL. Im neuen Zentrum in Wien-Liesing, das 7900 Quadratmeter groß ist, sind Amazon zufolge 120 Personen beschäftigt. Die Auslieferung erfolgt über 400 Fahrer kleinerer Lieferfirmen.

Prekäre Arbeitsbedingungen für Zusteller

Bei dem neuen Lieferzentrum handelt es sich nicht um ein klassisches Warenlager, sondern um ein Zwischenlager, von welchem Bestellungen aus im Großraum Wien verteilt werden. Mit den externen Lieferanten mischt Amazon seit einiger Zeit in der umstrittenen Zustellbranche mit. Arbeitsrechtler kritisieren die prekären Arbeitsbedingungen und existierende Scheinverträge seit langem. Nicht nur Amazon ist dabei im Visier, sondern auch etablierte Zusteller, wie die Post, die ebenfalls mit externen Firmen und Subfirmen zusammenarbeitet.

Auch beim Online-Händler führte das in der Vergangenheit bereits zu Problemen. So kam es im Februar im ersten Paket-Verteilzentrum in Großebersdorf zu einer Razzia der Finanzpolizei, die "gewerbsmäßige Schwarzarbeit" bei den externen Zulieferern vermutete. Amazon sicherte damals die Kooperation mit den Behörden zu. Weitere Details zu den Ermittlungen sind bisher nicht bekannt.

Corona-Fälle im Verteilzentrum

Nach einem bestätigten Covid-19-Fall im Amazon-Verteilzentrum in Großebersdorf wurde Anfang Juni zudem ein Firmen-Screening sowie Tests im Umfeld des Logistikzentrums durchgeführt, in deren Rahmen 1.009 Personen untersucht wurden. Sieben weitere Testungen verliefen positiv. Wie im Amazon-Verteilzentrum Großebersdorf gilt in Wien-Liesing laut Firmenangaben verpflichtender Mund-Nasen-Schutz.

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