Ericsson: Gewinn bricht um die Hälfte ein
Der weltgrößte Mobilfunkausrüster Ericsson hat im zweiten Quartal die gedämpfte Investitionsbereitschaft der Branche zu spüren bekommen und einen Gewinneinbruch erlitten. Der Umsatz legte zwar im Jahresvergleich um ein Prozent auf 55,3 Milliarden Schwedische Kronen (6,42 Mrd Euro) zu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Der Überschuss brach hingegen um mehr als die Hälfte auf 1,2 Milliarden Kronen ein.
Verluste bei Gemeinschaftsunternehmen
In der wichtigen Netzwerksparte machten dem Konzern ein schwächeres Geschäft in China sowie sinkende Investitionen in die alte Netzwerktechnik CDMA zu schaffen. Die Erlöse rutschten um 17 Prozent ab. Zuwächse im Geschäft mit Dienstleistungen und Wartung konnten die Rückgänge aber ausgleichen. Die höheren Verluste beim Chip-Gemeinschaftsunternehmen ST-Ericsson drückten mit 1,3 Milliarden Kronen auf das Vorsteuerergebnis.
Magere Aussichten
Der operative Gewinn ohne Berücksichtigung der Gemeinschaftsunternehmen fiel mit 3,3 Milliarden Kronen um mehr als ein Drittel - auch weil der Konzern derzeit mehr Geschäfte in unrentableren Sparten macht. In dieser Woche hatten bereits die Ericsson-Konkurrenten ZTE und Alcatel-Lucent mit Gewinnwarnungen für Aufsehen gesorgt. Insbesondere in Europa halten sich die Telekommunikations-Anbieter mit dem Kauf von Netztechnik wegen der Unsicherheit in der Euro-Schuldenkrise und der mauen Konjunkturaussichten zurück.
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