Je größer die Gruppe, desto besser schnitten die Ameisen ab.

Je größer die Gruppe, desto besser schnitten die Ameisen ab.

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Science

Ameisen arbeiten besser zusammen als Menschen

Kollektive Intelligenz oder Schwarmintelligenz beschreibt das Phänomen, dass Gruppen durch Zusammenarbeit bessere Entscheidungen treffen können als Individuen. Das lässt sich nicht nur bei Menschen beobachten, sondern auch im Tierreich - etwa bei Bienen und Ameisen.

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Menschen gegen Ameisen

Forscher des israelischen Weizmann-Instituts der Wissenschaft prüften daher, wer in Sachen Schwarmintelligenz die Oberhand hat: Menschen oder Ameisen? Dazu bauten sie eine Art "Klaviertransport-Problem" nach. Bei diesem Problem gilt es, ein unförmiges Objekt (wie etwa ein Klavier) durch eine Reihe enger Gänge und Türen zu manövrieren.

Je größer die Gruppe, desto besser schnitten die Ameisen ab.

Je größer die Gruppe, desto besser schnitten die Ameisen ab.

Beim Test nutzten die Forscher allerdings kein Klavier, sondern ein T-förmiges Objekt, das durch 2 Öffnungen manövriert werden musste. Zudem testeten die Forscher Individuen, kleine Gruppen (9 Menschen bzw. Ameisen) und große Gruppen (80 Ameisen bzw. 26 Menschen). Den Menschen war es zudem bei manchen Durchgängen untersagt, miteinander zu kommunizieren, um ähnliche Voraussetzungen wie die Ameisen zu haben. 

Während ein einzelner Mensch einer einzelnen Ameise haushoch überlegen war, fiel den Ameisen der Test leichter, je größer die Gruppe wurde. Das war bei den Menschen nicht zu beobachten - sie benötigten in der größten Gruppe sogar länger als die Einzelperson. Besonders drastisch fiel der Unterschied aus, wenn die Menschen nicht miteinander kommunizieren durften. Hier schnitten die 3 Millimeter großen Ameisen der Gattung Paratrechina longicornis sogar besser als die Menschen ab.

Schwarmintelligenz nicht im Vordergrund

Die Gruppe an Menschen neigte dabei dazu, eine kurzfristig attraktive Lösung zu wählen, die langfristig allerdings nicht vorteilhaft war. "Die Schwarmintelligenz, die in der Zeit von Social Media so populär geworden ist, trat bei unseren Experimenten nicht in den Vordergrund", so die Forscher in einer Aussendung.

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