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Zynga: Strategiewechsel nach herben Verlusten

Der mit Facebook-Spielen bekanntgewordene Softwareanbieter Zynga hat nach enttäuschenden Quartalszahlen sein Management umgekrempelt. Die wichtigste Änderung sei, dass Konzernchef Mark Pincus die Kontrolle über das schwächelnde Spielegeschäft stärker selbst in die Hand nimmt, berichteten die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und das „Wall Street Journal“ am Mittwoch.

Bisher war dafür Top-Manager John Schappert zuständig, den Zynga vom Branchenriesen Electronic Arts abgeworben hatte. Das Unternehmen bietet vor allem beim Online-Netzwerk Facebook populäre Spiele wie „Farmville“ oder „Cityville“ an.

Schock-Kurs
Zynga hatte die Anleger vergangene Woche mit so schlechten Quartalszahlen schockiert, dass die bereits arg gebeutelte Aktie auf einen Schlag um 40 Prozent einbrach. Der Spieleentwickler verlor fast 23 Mio. Dollar (18,7 Mio. Euro) und strich auch noch die Jahresprognose zusammen. Dem Unternehmen macht unter anderem zu schaffen, dass immer mehr Nutzer vom PC auf mobile Geräte wie Smartphones und Tablets abwandern, auf denen Zynga bisher weniger stark ist.

Der Kauf eines Spezialisten für mobile Spiele für 180 Mio. Dollar erwies sich als Flop: Die Nutzerzahl beim populärsten Spiel „Draw Something“ brach seit dem Deal im Frühjahr von mehr als 14 auf 3,5 Millionen ein.

Fokus auf mobile Spiele
Zentrales Ziel des Umbaus sei nun, schneller bei mobilen Spielen zu punkten, hieß es. Zwei Schlüsselmanager werden direkt an Pincus statt an Schappert berichten: Vizepräsident Steve Chiang und der für mobile Spiele zuständige David Ko.

Die Personalrochade sei bereits Anfang Juli auf den Weg gebracht worden. Schon da war die Schwäche bei den wichtigen Einnahmen aus dem Verkauf virtueller Güter in den Zynga-Spielen absehbar.

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