5G-Gegner verstecken Rasierklingen in Handymasten
Die groteske Verschwörungstheorie, wonach der neue Mobilfunkstandard 5G mit dem Ausbruch des Coronavirus zusammenhängt, kursiert bereits seit längerem.
Menschen, die daran glauben, haben bereits Mobilfunkmasken in Brand gesteckt und sogar Morddrohungen gegen Telekomtechniker ausgesprochen.
Nun wenden die 5G-Gegner offenbar eine neue, besonders niederträchtige Taktik an, um ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen. Laut einem Bericht von The Verge verstecken sie spitze und scharfe Gegenstände - wie Nadeln und Rasierklingen - hinter Postern auf Handymasten.
Das Ziel ist, dass Personen, die sich um die Instandhaltung der Infrastruktur kümmern, so zu Schaden kommen. Ihre Aktionen dokumentieren die Täter nicht selten via Social Media und holen sich in einschlägigen Gruppen Applaus ab.
Mehrere Vorfälle
Alleine in Großbritannien gab es seit 30. März 200 Fälle, bei denen Telekomtechniker direkt oder indirekt attackiert oder bedroht wurden sowie 90 Brandanschläge auf Mobilfunkinfrastruktur.
In einem besonders tragischen Fall, musste ein Techniker sogar ins Krankenhaus, weil er mit einer Stichwaffe attackiert wurde. Besonders bizarr an diesen Vorfällen ist, dass ein Großteil der Techniker gar nicht am 5G-Ausbau arbeitet, sondern für die Instandhaltung bestehender Infrastruktur verantwortlich ist.