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Das OK-Emoji wird als Hass-Symbol gelistet

Die US-Organisation Anti-Defamation League (ADL) hat das Emoji mit der Handgeste für "OK" zu einer Liste an potenziellen Hass-Symbolen hinzugefügt. Die Datenbank "Hate on Display" sammelt Symbole und Gesten, mit denen Hassgruppen sich ausdrücken. So sollen sich Menschen über die Erkennungs- und Kommunikationszeichen solcher Gruppen informieren können.

Das OK-Symbol soll auch "White Power" bedeuten.

Der Eintrag zum OK-Symbol erklärt, dass die drei gespreizten Finger den Buchstaben "W" bilden und der Rest der Hand ein "P" formt, was für "White Power" stünde. Das geht auf einen 4chan-User zurück, der die Geste zum Scherz umgedeutet hat.

Der Christchruch-Attentäter zeigt das Symbol vor Gericht.

Hoax wird Realität

Dieser Hoax war allerdings so erfolgreich, dass er Anklang in Hass-Gruppen fand. Bei seiner Gerichtsverhandlung im März 2019 zeigt Brenton Tarrant das Symbol, nachdem er für sein Attentat auf eine Moschee in Christchurch für den Mord an 50 Menschen verurteilt wurde.

Da das OK-Symbol aber zum Großteil in seiner ursprünglichen Form genutzt werde und nicht grundsätzlich als Hasssymbol gelte, solle man nicht sofort negative Rückschlüsse ziehen, wenn es benutzt werde. Es sei besonders wichtig, beim Gebrauch auf den Kontext zu achten, informiert die ADL auf ihrer Website.

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