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F-16 Kampfjets werden zu autonomen Drohnen umgebaut

Die F-16 Kampfjets der US Air Force sind seit 1978 im Einsatz und wurden in den vergangenen Jahrzehnten stetig verbessert. In Zukunft könnte der ikonische "Fighting Falcon" als autonome Drohne zum Einsatz kommen. Pläne dafür gibt es bereits.

Das Projekt Viper Experimentation and Next-Generation Operations Model (VENOM) sieht vor, dass umgebaute autonome F-16 Kampfflugzeuge als Luftunterstützung eines bemannten F-35 Jets zur Verfügung stehen sollen. So könnte man in Dreierformationen mit jeweils 2 Drohnen fliegen, die als "Kraftmultiplikator" genutzt werden.

Air Force will autonome Flugsoftware entwickeln

Die Air Force ist der Idee nicht abgeneigt und will 1.000 Stück der autonomen Viper - so der Spitzname der F-16 Fighting Falcon - anschaffen. Vor dem Einsatz einer solchen Staffel ist es allerdings nötig, eine autonome Software zu entwickeln, die den Jet besser steuern kann, als es ein Mensch könnte. Die Basis für die Software kommt bereits beim Experimentalflugzeug X-62A VISTA zum Einsatz, das einer F-16 sehr ähnelt. 

Ziel des Projekts ist es, zunächst 6 bestehende F-16 Kampfjets in autonome Drohnen umzuwandeln. Im Cockpit wird allerdings weiterhin ein Mensch sitzen, der im Notfall eingreifen kann. Als Budget sind vorerst 50 Millionen Dollar (46 Millionen Euro) veranschlagt. In den kommenden 5 Jahren sollen sich die Investitionen in das Projekt auf 120 Millionen Dollar (110 Millionen Euro) erhöhen.

Brücke zwischen Mensch und Maschine

In einem Interview beschreibt die Air-Force-Chefwissenschaftlerin Victoria Coleman das Projekt als "Brücke zwischen vollständig autonomen Streitkräften und vollständig bemannten Streitkräften". Laut Coleman würden die Kampfflugzeuge zunächst von Pilot*innen gestartet werden, um die Software dann in der Luft einzuschalten.

"Selbstfahrende Autos sind auch nicht auf einmal von einer manuellen auf eine vollautomatische Variante übergegangen", beschreibt es Coleman. Stattdessen hätten E-Fahrzeuge Millionen und Milliarden an Kilometer zurückgelegt, um die autonomen Funktionen zu trainieren. Genauso solle es auch bei der Air Force ablaufen.

Das meiste Budget des Projekt Venom wird in die Forschung und Entwicklung der autonomen Systeme gesteckt, 2,5 Millionen Dollar sind für die Übernahme fremder Unternehmen reserviert. Insgesamt sind 118 Arbeitsplätze vorgesehen, um das Projekt auf die Beine zu stellen. 

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