Neuer F16-Jet absolviert Jungfernflug

Das Kampfflugzeug F-16 Block 70 hat am 24. Jänner 2023 seinen Jungfernflug absolviert. Das Flugzeug des Rüstungskonzerns Lockheed Martin war etwa 50 Minuten über dem US-Bundesstaat South Carolina unterwegs. Das berichtet The Avionist.

Erste Exemplare gehen nach Bahrein

Bei dem Test wurde die Flugtauglichkeit des Kampfjets geprüft. Antrieb, Flugkontroll- und Kraftstoffsysteme sowie die allgemeine Flugzeughandhabung wurden auf die Probe gestellt. Die ersten 16 Stück des verbesserten "Fighting Falcon" sollen nach Bahrein geliefert werden. Außerdem wurden im September 2022 bereits 2 Block-72-Flugzeuge an die griechischen Streitkräfte geliefert.

Insgesamt haben 5 Staaten neue F-16 Block 70/72 in Auftrag gegeben, darunter Jordanien, Indien, Taiwan und die Slowakei. Ebenso will Bulgarien 8 Jets erwerben. Sollte der offizielle Auftrag erfolgen, steigt die Zahl der bestellten Kampfjets auf insgesamt 148 Stück an.

Erfolgreiches Mehrzweckkampfflugzeug

Die F-16 Block 70/72 sind die aktuellsten Versionen der F-16 Fighting Falcon, die erstmals 1976 gebaut wurden. Seit 1995 ist Lockheed Martin für den Bau verantwortlich. Mittlerweile sind mehr als 3.000 F-16-Jets in 25 Staaten im Einsatz. Die zweisitzige F-16 Block 70 ist zudem das erste Flugzeug, das im neuen Werk in Greensville, South Carolina, produziert wurde. 

Zu den Neuheiten der Block 70/72 gehört Northrop Grummans AN/APG-83 Scalable Agile Beam Radar (SABR). Mit dem Feuerleitradar können radargesteuerte Lenkflugkörper bis hin zu einer Entfernung von 370 Kilometern gesteuert werden.

Einige Verbesserungen

Die Block 70/72 verfügt zudem über ein verbessertes Glascockpit, verbesserte Missionscomputer und größere, digitale Multifunktionsdisplays. Hinzu kommt ein Automatic Ground Collision Avoidance System, potenzielle Bodenkollisionen automatisiert erkennen und vermeiden soll. 

Außerdem wird die Block 70 von einem General Electric F110-Turbofan angetrieben, während in der Block 72 ein Pratt & Whitney F100 zum Einsatz kommt.