Digital Life

HTC ist nichts mehr wert

Auf den taiwanesische Smartphone-Hersteller HTC kommen schwierige Zeiten zu. Am Montag fiel die Aktie des Konzerns bis auf 56,80 Neue Taiwan-Dollar (NT), was rund 1,79 US-Dollar entspricht. Mit Börsenschluss pendelte sich der Wert bei 57,50 NT-Dollar (rund 1,81 US-Dollar) ein.

Insgesamt sank die Aktie seit Februar um fast zwei Drittel. Der momentane Gesamtwert des Konzerns beläuft sich demnach auf 47 Milliarden NT-Dollar (rund 1,5 Milliarden US-Dollar). Als letzte Reserve bleibt HTC nur noch ein Bargeldvorrat von 47,2 Milliarden NT-Dollar. Kurzum: HTC ist weniger wert, als die eigenen Bargeldreserven.

Qualität statt Quantität

Die immer stärker werdende Konkurrenz von Samsung und Co. macht dem taiwanesischen Konzern schwer zu schaffen. Da die Verkaufszahlen seit September 2011 um mehr als 75 Prozent gesunken sind, wolle sich HTC wieder auf den profitableren High-End-Markt konzentrieren, wie Business Insider berichtet. Man werde ab sofort mit drastischen Sparmaßnahmen beginnen und bei den Geräten mehr auf Qualität anstatt Quantität setzen. So verdiene der Konzern aktuell nur - ähnlich wie Konkurrent LG - 1,2 US-Cent pro verkauftem Smartphone. Ebenso wird es in naher Zukunft zu Stellenkürzungen kommen, prophezeite HTCs CFO Chialin Chang gegenüber Reuters.

Analysten geben sich wenig optimistisch und sagen keine finanziellen Verbesserungen für die nächsten vier Quartale voraus. Erst vor kurzem ließ HTC mit neuen Investitionen und weniger mit Sparmaßnahmen von sich hören. Ob dies bereits Teil der neuen Konzernstrategie ist, bleibt offen.

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Michael Simmer

Als News-Junkie muss und will ich immer wissen, was gerade in der Welt passiert. Auch deshalb fühlte ich mich - aufgewachsen im schönen Oberösterreich - schon immer zur Großstadt hingezogen. Gibt es mal nichts Neues zu erfahren, vertreibe ich mir die Zeit mit Freunden, Familie und Sport.

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