Irans modernste Fregatte bekommt Hyperschallraketen
Die Damavand-2 ist das modernste Kriegsschiff der iranischen Marine. Sie befindet sich gerade auf Probefahrten. Wenn sie fertig ist, soll sie mit Hyperschallraketen ausgestattet werden, verkündete die iranische Marine. Die Damavand-2 gehört zur Moudge-Klasse. Mit einer Verdrängung von 1.500 Tonnen ist sie, je nach dem welches Klassifikationssystem genutzt wird, entweder ein Zerstörer oder leichte Fregatte.
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Die Moudge wurde gegenüber der älteren Jamaran-Klasse stark verbessert und vollständig im Iran entwickelt und gebaut. Als neuestes Schiff der Klasse soll die Damavand-2 über die neueste Technologie in den Bereichen Erkennung, Identifizierung, Überwachung und Kampffähigkeiten aufweisen, wie der iranische Konteradmiral Shahram Irani unlängst mitgeteilt hat.
Zur Standardbewaffnung gehört ein 76mm-Geschütz, entweder ein 40mm oder 30mm Flugabwehrgeschütz, 2 20mm-Maschinenkanonen und 2 12,7mm-Maschinengewehre. Zusätzlich hat sie Boden-Luft-Raketen zur Flugabwehr, Torpedowerfer zur U-Boot-Bekämpfung und einen Landeplatz für einen Hubschrauber.
Außerdem hat sie einen Starter für Antischiffsraketen. Eigentlich kommen hier Nachbauten von chinesischen Raketen zum Einsatz, die der Iran Noor und Qader nennt. Mit der Ankündigung, dass die Damavand-2 Hyperschallraketen bekommen soll, ist aber wahrscheinlich, dass hier vom Iran selbst entwickelte Antischiffsraketen eingesetzt werden, die mindestens Mach 5, also über 6.000 km/h schnell, fliegen.
Hyperschallrakete Fattah vorgestellt
Um welchen Typ Rakete es sich genau handelt, ist noch nicht bekannt. Diese Ankündigung kommt allerdings nur wenige Monate, nachdem das Land seine Hyperschallrakete „Fattah“ vorgestellt hat. Diese ist allerdings eher zur Bekämpfung von Landzielen und nicht von Seezielen ausgelegt. Sie soll eine Reichweite von bis zu 1.400 Kilometern haben, eine Geschwindigkeit von bis zu Mach 15 erreichen und innerhalb und außerhalb der Erdatmosphäre fliegen können.
Ob die Damavand-2 damit ausgerüstet werden soll, ist fraglich. Die Fregatte müsste dann vermutlich ihre Antischiffsraketen aufgeben. Da der Iran die USA und deren Flugzeugträger als größte Bedrohung betrachtet, ist das eher unwahrscheinlich. Allerdings könnte der Iran eine Antischiffsversion der Fattah bauen, die bisher noch nicht offiziell gezeigt wurde.
Vorgängerschiff ist gesunken
Die Vorgängerin Damavand-1 wurde im März 2015 in Betrieb genommen. Die 100 Meter lange und rund 1.300 Tonnen schwere Fregatte sank allerdings aufgrund einer Kollision mit einem Uferdamm 3 Jahre später.
Das Schiff wurde in Folge aus dem Wasser geborgen und ist nun wieder im Einsatz. Iranische Beamte erklären den Bedarf an Schiffen generell damit, dass Seekanäle geschützt werden müssen und die Sicherheit von Handelsschiffen und Tankern gewährleistet werden muss.