Spektakuläre Notlandung: Passagiermaschine landet in einem Feld
Eine ordentliche Portion Glück hatten 167 Menschen an Bord eines russischen Airbus A320. Die Passagiermaschine musste wegen technischer Probleme auf einem Feld notlanden und ist in einem Acker im sibirischen Gebiet um Nowosibirsk zum Stehen gekommen.
Bei der spektakulären Notlandung sei niemand ernsthaft verletzt worden, heißt es von russischen Nachrichtenagenturen. Auf Bildern ist zu sehen, dass die Maschine eine Schneise in den Acker pflügte und das Fahrwerk tief im Erdreich stecken blieb.
Probleme mit der Hydraulik
Der Flieger der Ural Airlines hat die ungewöhnliche Landung ohne sichtbare Anzeichen größerer Schäden überstanden: Der Rumpf blieb ganz, es gab auch kein Feuer. Die 161 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder konnten das Flugzeug über die Notrutschen verlassen.
Die Maschine startete in Sotschi und wollte in Omsk in Sibirien landen. Wie auf Funksprüchen zu hören ist, gab es angeblich kurz vor der geplanten Landung schwere Probleme mit der Hydraulik. Die Piloten entschieden, auf den besser ausgerüsteten Flughafen Nowosibirsk auszuweichen.
Treibstoff offenbar nicht ausreichend
Offenbar hat dafür aber der Treibstoff nicht ausgereicht, weshalb der Airbus A320 zur Notlandung gezwungen wurde. Russische Behörden haben nun eine Untersuchung wegen "Verletzung der Sicherheitsvorschriften für den Luftverkehr" eingeleitet.
Der Unfall wirft Fragen zur Sicherheit des Fliegens in Russland auf. Wegen des Moskauer Kriegs gegen die Ukraine versorgen Hersteller wie Airbus und Boeing russische Flugzeuge nicht mehr mit Ersatzteilen. Russische Fluglinien sind gezwungen, sich Teile auf einem grauen Importmarkt zu besorgen oder eigene Maschinen als Ersatzteillager zu nutzen.
Ähnlicher Vorfall 2019
Es stellt sich nun auch die Frage, wie das notgelandete Flugzeug aus dem Feld wieder herauskommt. Ural Airlines hat bei dieser Angelegenheit bereits Erfahrung. Denn vor 4 Jahren ist schon einmal ein Airbus A321 der Fluggesellschaft in einem Maisfeld gelandet.
Auch damals verlief der Unfall ähnlich glimpflich, alle 233 Menschen an Bord haben ohne gröbere Verletzungen überlebt. Weil der Airbus nicht so einfach abtransportiert werden konnte, musste die Maschine damals an Ort und Stelle auseinandergenommen werden.