Programmiersprache des Jahres: C schafft das Comeback
Die Programmiersprache „C“ hat 2017 ein unerwartetes Comeback geschafft. Das geht zumindest aus dem TIOBE-Ranking hervor, das bereits seit 2001 auf der Basis von Suchergebnissen berechnet. Durch ein Wachstum von 1,69 Prozent im Vorjahr hat sich die bereits 46 Jahre alte Programmiersprache den Titel der „Programmiersprache des Jahres“ erarbeitet. Ähnlich viel legte lediglich Python zu, das 1,21 Prozent dazugewinnen konnte und sich vom fünften auf den vierten Platz verbesserte.
Unerwartetes Plus
Wie TIOBE anmerkt, stürzte „C“ eigentlich seit 2015 konstant im Ranking ab, erfuhr aber im Vorjahr unerwartet großes Wachstum. Das könnte, spekuliert TIOBE, mit dem starken Wachstum der fertigenden Industrie, allen voran der Auto-Branche, zusammenhängen. Dort ist die Programmiersprache nach wie vor weit verbreitet. Im Gesamt-Ranking liegt „C“ jedoch weiterhin hinter Java, das trotz einem Minus von 3,06 Prozent mit 14,215 Prozent voran bleibt.
Neben „C“ konnten sich allen voran die für mathematische und statistische Anwendungen wichtige Programmiersprache „R“ (plus 0,76 Prozent) sowie Erlang (plus 0,98 Prozent) und Kotlin (von Platz 89 auf 39) stark verbessern. Android setzt seit kurzem neben Java und C++ auch auf Kotlin. Apples Swift legte ebenfalls zwei Plätze sowie 0,45 Prozent zu und liegt nun auf dem zwölften Platz.
Java dominiert überall
Die Aussagekraft dieser Rankings ist umstritten. Das Konkurrenz-Ranking PYPL will beispielsweise die Popularität von Programmiersprachen anhand der Zahl der Suchanfragen erheben. Hier ergibt sich jedoch ein ähnliches Bild wie bei TIOBE, allerdings etwas zugunsten der Web-Entwicklung verschoben: Java liegt vor Python, PHP, Javascript, C# und C++. „C“ folgt erst auf dem siebten Platz, dort verlor man sogar rund 0,8 Prozent.