Russland plant eigene Kryptowährung
Es ist noch nicht lange her, dass der stellvertretende Chef der russischen Zentralbank die Kryptowährung Bitcoin als „dubioses Instrument“ bezeichnet hat. Nun plant Russland offenbar die Einführung einer eigenen Kryptowährung. Der Krypto-Rubel soll allerdings anders als Bitcoin oder Ethereum staatlicher Kontrolle unterliegen, berichtet der Cointelegraph. Er soll auch nicht von Nutzern „geschürft“ werden können. Laut dem Online-Medium wurde die Einführung der staatlichen Kryptowährung bereits vom russischen Präsidenten Vladimir Putin abgesegnet. „Wenn wir es nicht tun, dann werden es andere Ländern tun“, wird der russische Kommunikationsminister Nikolai Nikoforow zitiert.
Details über den Krypto-Rubel sind noch rar. Bekannt ist, dass er von staatlichen Stellen ausgegeben und kontrolliert werden und auf der Blockchain-Technologie basieren soll, berichtet TechCrunch. Das soll auch dabei helfen, Betrug mit der Währung zu unterbinden. Der Tausch mit dem regulären Rubel soll jederzeit möglich sein. Kursgewinne beim Kauf und Verkauf der Währung sollen nach den Plänen der russischen Regierung mit einer Steuer von 13 Prozent belegt werden.
„Alles unter Kontrolle“
Die Idee hinter der staatlichen Kryptowährung ist es offenbar, die Online-Wirtschaft anzukurbeln und der Regierung die Möglichkeit zu geben die Kontrolle über die Geldflüsse zu behalten. Das Handelsblatt zitiert den russischen Präsidenten Putin mit den Worten: „Der Staat übernimmt die Regulierung der Emissionen von Kryptowährungen, ihr Mining und den Umlaufprozess. Der Staat muss das alles unter seine Kontrolle nehmen.“
Wie heise.de berichtet, wird die Idee staatlicher Kryptowährungen auch anderswo verfolgt. In Estland wird über einen Estcoin nachgedacht. Auch britische Forscher haben mit RSCoin, das Konzept einer von der Zentralbank regulierten Kryptogeldes vorgelegt.