Piraterie: Google soll über 10 Milliarden Suchergebnisse löschen
Google hat einen Meilenstein bei Lösch-Anfragen für seine Suchergebnisse erreicht. Laut Googles Transparency-Report wurden bisher 10.138.526.722 Anfragen gestellt.
Rechteinhaber können bei Google um solche Löschungen für bestimmte Domains ansuchen, wenn diese gegen das Urheberrecht nach dem US-amerikanischen DMCA (Digital Millennium Copyright Act) verstoßen.
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Die erste Milliarde an Anträgen wurde 2016 erreicht. Parallel sorgt Google auch durch Such-Algorithmen dafür, dass Seiten mit illegalen Inhalten schlechter auffindbar sind. Das bremste die Zahl der Lösch-Anträge zeitweise aus.
5.000 Lösch-Anfragen pro Minute
Wie torrentfreak berichtet, gab es in den vergangenen Monaten aber einen plötzlichen Anstieg der Ersuchen. Im Sommer 2023 waren es noch 7 Milliarden. Aktuell muss Google eine Rekordzahl von 2,5 Milliarden Anträgen jährlich bearbeiten. Das entspricht 50 Millionen pro Woche und 5.000 pro Minute.
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Gemeldet werden vor allem Torrent-Seiten, aber auch File-Hosting-Dienste und Streaming-Portale. 5.400.061 Top-Level-Domains bzw. deren Unterseiten wurden gemeldet. Gemeldet werde u.a. URLs zu Piraterie-Seiten wie Z-Library und Anna's Archive aber auch Pornoseiten.
600.000 Rechteinhaber fordern Löschung
Die Rechteinhaber erhalten dabei Unterstützung von Anti-Piraterie-Firmen wie Link Busters. Das Unternehmen bietet Schutz vor Piraterie und übernimmt dabei auch das Melden von entsprechenden URLs bei Google. Ungefähr 15 Prozent der über 10 Milliarden Lösch-Anträge wurde von Link Busters gestellt, also etwa 1,5 Milliarden. Insgesamt haben 600.000 Rechteinhaber URLs an Google gemeldet.
Nur weil über 10 Milliarden URLs gemeldet wurden, heißt das nicht, dass Google diese auch alle entfernt. So wurde 27 Mal "WhiteHouse.gov", also die offizielle Webseite der US-Regierung, gemeldet und nicht entfernt. Wie viele URLs gelöscht wurden, teilt Google nicht mit.
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