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Warum die englischen Uhren trotz Energiekrise pünktlich gehen

Das Drama um die nachgehenden Uhren in Europa, die aufgrund des instabilen europäischen Stromnetzes mittlerweile mehrere Minuten nachgehen, ist um eine interessante Facette reicher. Denn während sich viele Europäer wochenlang wunderten, warum ihre Uhren - etwa bei Mikrowellen, Backöfen, Radioweckern und Heizungsthemostaten - sukzessive Minuten einbüßen, wunderten sich nach den Medienberichten einige Briten, warum sie überhaupt nicht davon betroffen waren.

Britisches Stromnetz abgekoppelt

Die Lösung des Rätsels ist relativ einfach, wie der Videoblogger Tom Scott in einem Beitrag aufklärt. Denn während die elektronische Geräte in einem gesamteuropäischen Energienetz hängen, ist das britische Stromnetz offenbar davon abgekapselt. Wie Scott ausführt, gibt es zwar zwei Verbindungen nach Frankreich und die Niederlande - dies seien aber nicht auf die Art und Weise in das Netz eingebunden, dass es die Frequenz beeinträchtigen könne.

Wie berichtet, sind von der Unpünktlichkeit sämtliche Uhren betroffen, die über keinen Quarzkristall als Pendel oder eine Funkverbindung verfügen und sich für ihre Zeitmessung daher auf die normalerweise stabile Frequenz des Wechselstroms von 50 Hertz verlassen. Die Energieschwankungen sind offenbar auf einen politischen Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo zurückzuführen. Auch der Kälteeinbruch vor wenigen Wochen und der damit notwendige Energieaufwand hätten die Situation zusätzlich verschärft.

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