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Zu stickig: Flugzeug-Passagier öffnete Notausstieg für Frischluft

Ein 25-jähriger chinesischer Mann wurde am Flughafen Nanjiao (Mianyang) verhaftet, weil er den Notausstieg eines Flugzeugs öffnete, um frische Luft hereinzulassen. Das Flugzeug befand sich glücklicherweise nicht mehr in der Luft, sondern bereits geparkt auf dem Rollfeld. Das berichten verschiedene chinesische Medien, darunter die South China Morning Post, übereinstimmend.

Demnach saß der Mann, von dem bislang nur sein Nachname Chen bekannt ist, offenbar neben dem Notausstieg. Er habe bereits zehn Minuten darauf gewartet, dass Passagiere aussteigen und wurde zunehmend ungeduldig. „Weil es im Flugzeug so stickig war, habe ich den Griff neben dem Fenster hinuntergedrückt. Als die Tür rausfiel, bin ich in Panik verfallen“, so Chen.

Mit hohen Kosten verbunden

Durch das Runterdrücken des Hebels wird nicht nur die Tür abgeworfen, sondern auch die Notrutsche aufgeblasen. Ein kostspieliger Vorfall, weswegen der Mann 15 Tage lang festgehalten wurde und eine Geldstrafe in der Höhe von 70.000 Yuan (rund 9228 Euro) bezahlen musste. Die Fluglinie zeigte wenig Verständnis für den Vorfall und wies darauf hin, dass die Flugbegleiter stets auf die Sicherheitsmaßnahmen hinweisen würden.

Insbesondere Personen, die am Notausgang sitzen, werden über ihre Aufgaben noch einmal ausdrücklich informiert. Daher ist es durchaus möglich, dass dem Mann nun auch eine Klage der Fluglinie droht. Die Kosten für den Vorfall sollen weit über 100.000 Yuan liegen, zudem gab es mehrere Verzögerungen.

Bereits mehrmals passiert

Es handelt sich nicht um den ersten Vorfall dieser Art. Bereits 2016 setzte sich ein 30-jähriger Planierraupen-Fahrer in Shenzhen über die Warnungen der Besatzung hinweg und betätigte den Nothebel kurz bevor das Flugzeug abheben sollte. Berichten zufolge war es das erste Mal, dass der Mann in einem Flugzeug saß und auch er wollte lediglich Frischluft schnappen. Er wurde für eine Woche festgehalten und musste 500 Yuan (rund 66 Euro) Geldstrafe bezahlen. 2015 gab es zwei weitere ähnliche Vorfälle in China.

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