Holocaust-Leugner werden auf X nicht mehr gelöscht
Seit Elon Musks Übernahme von Twitter (jetzt X) wird immer wieder kritisiert, dass Hasskommentare auf der Plattform zunehmen. Die irische Zeitung Business Post stieß nun auf Dokumente, die zeigen, dass X-Moderator*innen extrem eingeschränkt werden, wenn es um das Sperren oder Sanktionieren einzelner Nutzer*innen oder Posts gehe. Nicht einmal Posts von Holocaust-Leugner*innen dürfen sie von X löschen.
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Auschwitz und Hitler-Bilder
Dazu gebe es bei X ein eigenes Handbuch mit Beispielen, wie Moderator*innen auf X mit einzelnen Beiträgen umgehen sollen. Die Dokumente betreffen den Zeitraum von Juni bis Oktober 2023.
„Der nächste Halt auf unserer Tour durch Polen ist Auschwitz: Für Juden ist das letzte Halt, bitte steigt aus und nehmt euer Gepäck mit“ sei ein Beispiel-Posting, das künftig nicht mehr gelöscht werden dürfe. Ähnliches gelte für Bilder von Adolf Hitler, die jetzt auf der Plattform bleiben dürfen. Anstatt diese Inhalte zu löschen, sollen die Moderator*innen dafür sorgen, dass diese Inhalte nicht einfach zufällig in ein Feed gespült werden. Stattdessen muss man gezielt danach suchen, damit sie angezeigt werden.
Beweis für bisherige Beobachtungen
Die Recherchen der irischen Zeitung zeigen auch, dass Nutzer*innen, die anderen mit körperlichen Angriffen oder Massenmord drohen, keine Folgen mehr drohen sollen. Dasselbe gelte auch für Nutzer*innen, die Ängste über bestimmte Menschengruppen schüren oder die Nacktbilder ungefragt an andere schicken. Auch Nutzer*innen, die gewalttätige Ereignisse wie den Holocaust leugnen, werden nicht mehr gesperrt.
Seit der Twitter-Übernahme durch Elon Musk kritisierten vor allem Nutzer*innen, dass sich die Situation auf X durch den neuen Chef verändert hat und mehr störende oder unangemessene Inhalte auf der Plattform zu finden sind. Die irische Zeitung, die wie die Europazentrale von X ihren Sitz in Dublin hat, fand erstmals einen echten Beweis dafür.
Elon Musk selbst musste sich aufgrund eines Posts auf X bereits Antisemitismus-Vorwürfe anhören. Die Folge davon war, dass sich zahlreiche Werbekund*innen von der Plattform zurückzogen.
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