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Flexgate: Displayausfälle beim MacBook Pro wegen Designfehler

Experten der auf Hardwarereparatur spezialisierten Website iFixit haben einen Designfehler beim MacBook Pro entdeckt, wegen dem es immer wieder zu Displayausfällen kommt. Das Problem liegt im Flexkabel des Geräts, weshalb das Problem von den Experten „Flexgate“ getauft wurde.

MacBook Pros, die ab dem Jahr 2016 verkauft wurden, verwenden Flachbandkabel, die um die Platine gewickelt sind und jedes Mal gedehnt werden, wenn der Bildschirm des Laptops aufgeklappt wird. Dadurch kommt es mit der Zeit zu Materialermüdung. Zu Beginn zeigt sich das Problem den Experten zufolge bei einer ungleichmäßigen Ausleuchtung des unteren Bildschirmrands, auch bekannt als „Stage Light Effekt“. Früher oder später fällt der Bildschirm dann komplett aus, wenn man ihn in einem Winkel ab 40 Grad öffnet – meist erst dann, wenn die Garantiezeit bereits abgelaufen ist.

Das echte Problem liegt laut iFixit aber nicht in der Materialermüdung an sich – sondern darin, dass die Kabel Teil des Displays sind und somit nicht separat ersetzt werden können. Wer also mit dem erwähnten Fehler zu kämpfen hat, der muss das gesamte Display austauschen. „Somit verwandelt sich ein Sechs-Dollar-Problem in eine 600-Dollar-Katastrophe“, heißt es von iFixit. Das Problem wird auch in einem Video illustriert.

Laut iFixit hätte das Problem gelöst werden können, indem Apple die Kabel modularer gestaltet hätte. Man hatte sich aber für diese Lösung entschieden, um den Laptop dünner und leichter als seinen Vorgänger zu machen. Auch sei zu beklagen, dass Apple seine Kunden bei der Lösung des Problems nicht ausreichend unterstützt: Laut iFixit haben Betroffene entsprechende Diskussionen auf Apples Support-Seite eröffnet, die jedoch danach wieder gelöscht wurden. Es wurde eine Petition unter diesem Link veröffentlicht, in der Apple aufgefordert wird, für betroffene Kunden die Garantielaufzeit zu verlängern. Über 4.500 Personen haben bereits unterschrieben.

Bei älteren Modellen des MacBook Pro kommt dieser Fehler nicht vor, da dort noch stabilere Kabeldrähte eingesetzt wurden. Beim MacBook Air wurde ein derartiger Fehler noch nicht gemeldet – allerdings könnte es auch hier bald zu den ersten Beschwerden kommen, da laut iFixit bei Apples leichterem Laptop eine ähnliche Technologie eingesetzt wird.

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