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Patent zeigt durchsichtiges, faltbares Smartphone von LG

Faltbare Bildschirme scheinen die Kreativität der Smartphone-Hersteller zu beflügeln. Anders lässt sich dieser kuriose Patentantrag des südkoreanischen Konzerns LG nicht erklären. Dieser sieht ein faltbares, transparentes Smartphone vor. Der Nutzer sieht neben dem Bildschirminhalt was sich dahinter abspielt und könnte so beispielsweise das Smartphone verwenden und gleichzeitig mitbekommen, was um ihn geschieht. Die Gefahr von unachtsamen Smartphone-Nutzern auf der Straße könnte so erheblich reduziert werden.

Der Bildschirm wird scheinbar nach innen gefaltet, ähnlich dem Samsung Galaxy Fold. Ein Teilbereich auf dem rechten Bildschirm bleibt jedoch stets undurchsichtig, da hier die Hardware-Komponenten des Smartphones verbaut werden, unter anderem Akku, Kamera und Chipsatz. Der Bildschirm kann offenbar, je nach dargestelltem Inhalt und wie das Smartphone gehalten wird, individuell die Transparenz anpassen. Liegt das Smartphone beispielsweise flach, wird die Transparenz minimal gehalten, um die Lesbarkeit zu verbessern. Sobald das Smartphone gefaltet wird, nimmt der Transparenzgrad zu. So kann man beispielsweise auch die rechte Hälfte des Bildschirms sehen, wenn das Smartphone zusammengeklappt wurde.

Sowohl auf der Vorder- als auch der Rückseite des Bildschirms werden Touch-Eingaben erkannt. Das bedeutet, man kann dank der Transparenz mit Bildschirminhalten auch über die Rückseite interagieren.

LG hat die Technologie

Der Patentantrag wurde bereits vor drei Jahren erstmals eingereicht, das US-Patentamt (USPTO) sprach es aber erst jetzt LG zu und machte es öffentlich. Inwieweit LG tatsächlich in der Lage ist, ein derartiges Gerät herzustellen, ist unklar. Das Patent fällt aber für ein Designkonzept überraschend ausführlich aus. Neben der Art und Weise, wie der Nutzer mit dem Gerät interagieren kann, werden auch die verwendeten Materialien und Komponenten sehr detailreich beschrieben. Dass LG selbst an einem faltbaren Smartphone arbeitet, wurde auch vom Unternehmen selbst bestätigt, allerdings hielt man sich mit einem Marktstart bislang noch zurück.

Tatsächlich verfügt LG über transparente, faltbare OLED-Panels, die beispielsweise in Schaufenstern, Hotels oder Geschäften zum Einsatz kommen. Neue Modelle wurden erst im Februar offiziell auf einer Fachkonferenz präsentiert und sollen bis zu 38 Prozent Transparenz ermöglichen. Das bedeutet, die Darstellung ist etwas getrübt, man sollte aber dennoch die meisten Dinge erkennen können. Zum Vergleich: Eine Sonnenbrille ist zu 18 Prozent lichtdurchlässig, Klarglas zu 90 Prozent.

Der Traum vom transparenten Smartphone

Ob der Hersteller auch in der Lage ist, entsprechend kompakte Panels in großen Mengen zu produzieren, die sich für den Einsatz in Smartphones eignen, ist unklar. Bislang wurden lediglich Flat-TV-Prototypen gezeigt. Zudem schreibt LG bereits seit längerer Zeit Verluste mit seinem Smartphone-Geschäft, weswegen immer wieder über einen möglichen Rückzug aus diesem hart umkämpften Markt spekuliert wurde. Neben LG arbeiteten in der Vergangenheit auch andere Hersteller, unter anderem das taiwanische Unternehmen Polytron, an der Entwicklung eines transparenten Smartphones. Diese Forschung trug aber bislang keinerlei Früchte.

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