Tesla hat die höchste Unfallrate von allen Automarken
Einer “LendingTree”-Studie zufolge sind Tesla-Fahrer*innen am anfälligsten für Autounfälle. Bei der Analyse des Online-Kreditmarktplatzes “LendingTree” wurden 30 Automarken im Hinblick auf ihre Unfallquote untersucht. Tesla-Lenker*innen hatten laut der Ergebnisse 23,54 Unfälle pro 1.000 Fahrer*innen.
Die Automarken “Ram” und “Subaru” befinden sich mit einer Quote von 22,76 bzw. 20,90 Unfällen auf Platz 2 und 3 in diesem Negativ-Ranking. Alle anderen untersuchten Automarken wiesen zumindest weniger als 20 Unfälle pro 1.000 Fahrer*innen auf.
Sicherheitsproblem wegen Autopilot-Software
Der Online-Kreditmarktplatz LendingTree, der potenzielle Kreditnehmer*innen mit mehreren Kreditgeber*innen verbindet, ließ für die Studie die Daten seiner Versicherungsplattform “QuoteWizard” untersuchen. Deren Forscher*innen analysierten dabei zig Millionen Versicherungsangebote von 14. November 2022 bis 14. November 2023.
Die Studie erschien nur wenige Tage nach der jüngsten Rückrufaktion von Tesla. Mehr als 2 Millionen Tesla-Fahrzeuge wurden aufgrund von Sicherheitsproblemen mit der Autopilot-Software zurückgerufen. Besonders die Funktion “Autosteer”, die Teil des Fahrerassistenzsystems ist, stellt ein großes Sicherheitsrisiko dar. Vom Rückruf betroffen sind fast alle Autos, die Tesla in den USA verkauft hat.
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Fahrer zu mehr Aufmerksamkeit ermahnt
Laut einer Erklärung der US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit ziele der Rückruf darauf ab, “das System zu reparieren, welches sicherstellen soll, dass Fahrer*innen aufmerksam bleiben, auch wenn sie die Autopilot-Funktion nutzen.” Tesla-Besitzer*innen müssen auch bei Wahl der automatischen Fahrfunktion bereit sein, zu reagieren, wenn es die Situation verlangt. Vielen Fahrer*innen verlassen sich zu sehr auf die Funktion und so kommt es zu Unfällen.
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Erster Prozess von Tesla gewonnen
Das US-Justizministerium leitete vergangenes Jahr strafrechtlich Untersuchungen gegen Tesla ein, nachdem es zu mehr als einem Dutzend Unfällen kam, bei denen die Autopilot-Funktion aktiviert war. In einem ersten Prozess Ende Oktober konnte der von Tech-Milliardär Elon Musk geführte Elektroauto-Hersteller die Geschworenen jedoch davon überzeugen, dass im Falle eines bestimmten tödlichen Unfalls der “Autopilot” nicht für das Unglück verantwortlich gemacht werden konnte.