2 Millionen Tesla-Autos müssen "zurückgerufen" werden.

2 Millionen Tesla-Autos müssen "zurückgerufen" werden.

© REUTERS/Beck Diefenbach

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Tesla ruft 2 Millionen Autos zurück

Der US-Elektroautobauer Tesla muss 2 Millionen Fahrzeuge wegen Problemen mit dem Tesla Autopilot nachbessern. Das Unternehmen werde dazu "Over-the-Air" ein Software-Update aufspielen, teilte die US-Verkehrsaufsicht NHTSA am Mittwoch mit. Daher handelt es sich zwar formal um einen "Rückruf", die Fahrzeuge müssen aber nicht in die Werkstatt.

Unfallgefahr bei mehreren Tesla-Modellen

Betroffen seien verschiedene Fahrzeuge der Modelle S, X, 3 und Y. Ohne Update bestehe Unfallgefahr, wenn der Autopilot aktiv sei, der Fahrer aber den Verkehr nicht ständig im Blick habe und damit Gefahrensituationen nicht rechtzeitig erkenne.

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Ist der Tesla-Autopilot aktiv, regeln die Fahrzeuge die Geschwindigkeit selbstständig, solange sie auf der gleichen Fahrspur blieben; bei einer erweiterten Autopilot-Funktion können sie auch die Spur wechseln. Es handelt sich nicht um eine Funktion, die autonomes Fahren ermöglicht, sondern um ein Fahrassistenzsystem - auch wenn der Name auf anderes schließen lässt. Die Behörde untersucht seit mehr als 2 Jahren, ob ausreichend sichergestellt ist, dass die Fahrer auch tatsächlich ihre Aufmerksamkeit auf den Verkehr richten, wenn sie den Autopiloten nutzen. Tesla antwortete zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.

Wieso heißt es "Recall", also Rückruf?

Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), also die Verkehrsaufsicht der USA, nennt solche Fälle standardmäßig "Recall", also "Rückruf". Rückrufe betreffen laut NHTSA alle Fälle, die ein unangemessenes Sicherheitsrisiko darstellen oder nicht den Mindestsicherheitsstandards entsprechen. Die Hersteller sind dabei verpflichtet, das Problem zu beheben, indem sie es reparieren, ersetzen, eine Erstattung anbieten oder sogar das Fahrzeug zurückkaufen. Kann das Problem über ein Over-the-Air-Update beseitigt werden, ist das ebenso zulässig. 

Die Terminologie ist auch im Englischen oft verwirrend, da Menschen mit einem "Rückruf" ein Problem in Verbindung bringen, das durch eine Reparatur in einer Werkstatt behoben werden muss. Tesla-CEO Elon Musk bezeichnete den Begriff selbst als "veraltet und ungenau".

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