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Was tun, wenn das Internet ausfällt: 6 Tipps für den Notfall

“Kein Internet” ist gerade in Zeiten des Homeoffice der Worst Case, wenn man dringend das wichtige Projekt fertigstellen möchte. Und auch abends, beim Bingewatchen von Tiger King, kann ein streikendes Netz für ein jähes Ende der Entspannung sorgen. Wir haben ein paar Tipps, was man im Falle des ungewollten Offlineseins tun kann.

1. Ist es für jeden down?

Zuerst gilt es herauszufinden, ob der Fehler wirklich an der eigenen Internetverbindung oder am Dienst liegt, den man gerade verwenden möchte. Es passiert zwar selten, aber es kann durchaus sein, dass Facebook, Netflix oder der eigene Firmenserver streiken. Um das zu überprüfen, sollte man einfach am selben Gerät testweise eine andere Webseite - wie etwa futurezone.at - ansurfen. Öffnet sich jene wie gewohnt, liegt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an dem anderen Dienst. 

Down for Everyone or Just Me ist hier auch ein altes, aber immer noch sehr hilfreiches Werkzeug. Auch ein Blick auf ein Störungsportal wie allestörungen.at schadet nicht. Dort sieht man, ob auch andere User Probleme gemeldet haben. Die Angaben sind aber mit Vorsicht zu genießen, da sie nicht überprüft werden. Auch vonseiten der österreichischen Internet-Provider heißt es auf Anfrage der futurezone, dass derartige Webseiten oft ein verzerrtes Bild liefern.   

Verlässliche Informationen zu möglichen Ausfällen gibt es über die Facebook- oder Twitter-Accounts der jeweiligen Dienste. Auch bieten viele Firmen Status-Dashboards an, an denen ablesbar ist, ob die Dienste wie üblich funktionieren. Hier ist etwa das enstprechende Dashboard von Facebook. Bei Google kann man hier einsehen, ob Gmail, Kalender oder Docs korrekt laufen.

2. Gerät oder Router offline?

Ist das Internet weg, sollte man als nächstes überprüfen, ob es am Netzwerk oder am gerade genutzten Computer liegt. Dazu nimmt man ein zweites Device - etwa sein Smartphone - her und überprüft zuallererst, ob man mit dem WLAN verbunden ist. Erkennen kann man das an dem WLAN-Symbol rechts oben. Anschließend sollte man in den Einstellungen checken, ob man im richtigen Netz ist. Funktioniert auf dem Zweitgerät alles normal, liegt es an dem ersten Device.

Egal ob PC, Smartphone oder Tablet: Banal aber oft hilfreich ist ein Neustart. Ist der Computer per Kabel mit dem Router oder Modem verbunden, rät es sich zu überprüfen, ob jenes auch fest sitzt. 

Ist man immer noch offline, sollte man einen Blick in die Netzwerkeinstellungen werfen. Unter Windows 10 findet man sie etwa in den Windows-Einstellungen im Unterpunkt “Netzwerk und Internet”. Dort ist auch der Punkt “Netzwerkproblembehandlung”. Ein Schritt-für-Schritt-Assistent führt zu möglichen Lösungen. Weitere hilfreiche Informationen findet man unter dem Punkt “Netzwerkeigenschaften anzeigen”. Dort wird etwa die aktuelle IP-Adresse und das Gateway angezeigt.

Wenn man mit seinen Router-Einstellungen vertraut ist, kann man diese aufrufen und dort auf Fehlersuche gehen. Den Router erreicht man in der Regel, indem man die IP-Adresse des Standard-Gateways in die Adressleiste des Browsers eintippt. Dann braucht man aber für gewöhnlich noch den Administrations-Zugang zu den Geräteeinstellungen.  

3. Alles offline. Und jetzt?

Wenn alle Geräte im Netzwerk offline sind bzw. man gar keine Verbindung mit dem Netzwerk bzw. dem Router herstellen kann, sollte man sich direkt dem Modem bzw. dem Router zuwenden. Zuerst lohnt es sich zu überprüfen, ob alle Kabeln fest sitzen. Anschließend ist auch hier ein Neustart ratsam.

Dazu einfach das Gerät für mindestens 30 Sekunden vom Strom nehmen. Dann sollte man die Stromversorgung wieder herstellen und sich 5 bis 10 Minuten gedulden. Solange kann es nämlich dauern, bis das Modem bzw. der Router wieder hochgefahren ist und sich alle Geräte wieder damit verbunden haben. 

Dann kann man erneut überprüfen, ob man online ist.

4. Immer noch offline. An wen kann ich mich wenden?

Alle österreichischen Provider bieten Hilfe an, wenn das Internet nicht funktioniert. Hier eine kurze Übersicht zu den Hilfestellungen der größten Anbieter:

Der A1 Störungs-Assistent bietet mögliche Problemlösungen an. Ausführlichere Gerätehilfe gibt es online außerdem hier sowie im A1 Servicecenter. Hilfe gibt es auch über den Chatbot Kara bzw den Live-Chat. Den telefonischen Support erreicht man unter 0800 664 100. 

Bei Magenta empfiehlt sich eine Störungsabfrage über die eigene Postleitzahl. Ausführliche Hilfestellungen zum Festnetz-Internet findet man online hier sowie auf der allgemeinen Service-Seite  www.magenta.at/service. Die Service-Line erreicht man unter  0676 2000 sowie per WhatsApp über 0676 6111111.

Drei bietet hier Fragen und Antworten zu technischen Problemen. Es wird auch empfohlen, beim Online-Assistenten „Troy“ Stichworte zum aktuellen Problem einzugeben. Alle weiteren Kontaktmöglichkeiten findet man hier. Die Technik-Hotline erreicht man unter 0660 303040.

5. Kann ich auf die Internetverbindung meines Handys ausweichen?

Wenn alle Tipps nichts helfen und der Router noch immer streikt, kann man zur Not einen WLAN-Hotspot mit dem Handy einrichten. Dabei wird die mobile Datenverbindung des Smartphones verwendet und per WLAN anderen Geräten zur Verfügung gestellt. Das Handy agiert dabei wie ein gewöhnlicher WLAN-Hotspot. 

Wo genau man das aktiviert, kann sich bei Android-Handys von Hersteller zu Hersteller ein wenig unterscheiden. Es gilt aber überall, in den Einstellungen nach dem Punkt “Mobile Hotspot und Tethering” Ausschau zu halten. Dort kann man Namen und Passwort des Hotspots konfigurieren und ihn aktivieren. 

Bei iPhones heißt der entsprechende Punkt “Persönlicher Hotspot”. Man findet ihn unter  "Einstellungen" > "Mobiles Netz" ( iPhone) bzw. "Mobile Daten" ( iPad) oder "Einstellungen" > "Persönlicher Hotspot". Weitere Details zum Aktivieren gibt es in der Hilfe von Apple.

Grundsätzlich sollte man bei der Nutzung eines Hotspots am Handy immer bedenken, dass man bei Mobilfunkverträgen oft ein limitiertes Datenguthaben hat. Laptops und Computer laden im Hintergrund oft unbemerkt größere Datenmengen für Updates herunter, darum heißt es hier besonders aufpassen. Außerdem verbraucht ein Hotspot viel Akku, das Handy sollte also am Strom hängen. Ein Smartphone hat auch weniger Reichweite als ein gewöhnlicher Router. Man muss mit dem Computer, den man so verbinden will, also recht nahe am Handy sein.

6. Ich bin online, aber es ist langsam. Was kann ich tun?

Besonders frustrierend ist es, wenn man zwar online ist, die Verbindung aber deutlich langsamer als gewohnt ist. Wie langsam das eigene Netz tatsächlich gerade ist, kann man über einen Speedtest herausfinden. Einen solchen bietet die österreichische Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH RTR unter netztest.at an. Die dort gemessenen Werte kann man anschließend mit seinem Vertrag vergleichen. 

Wenn ein langsames Netz nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist, sollte man in Erwägung ziehen, eine zertifizierte Messung durchzuführen.

Zu Spitzenzeiten, etwa am frühen Abend, kann die Belastung des Netzwerks eines Anbieters stark steigen. Die Maximalgeschwindigkeiten werden zu diesen Zeiten nicht erreicht werden. Sollte sich aber herausstellen, dass die Verbindung auch unter Berücksichtigung dieser möglichen Einflüsse regelmäßig oder gar dauerhaft deutlich unter den versprochenen Werten liegt oder sogar ausfällt, kann der Kunde vom Provider Wiedergutmachung fordern. In Extremfällen kann man also Geld vom Provider zurückbekommen. Weitere Details, was man in einem solchen Fall machen kann, lest ihr hier.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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