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Drosten rechnet mit schwierigem Sommer

Während in Deutschland und Österreich die ersten Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden, wächst die Hoffnung auf Besserung der Situation bis Mitte des Jahres. Der Berliner Virologe Christian Drosten geht aber nicht davon aus, dass der kommende Sommer in Bezug auf Corona ähnlich wird wie der vergangene.

"Dass wir 2020 einen so entspannten Sommer hatten, hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass unsere Fallzahlen im Frühjahr unter einer kritischen Schwelle geblieben sind. Das ist inzwischen aber nicht mehr so", sagte er dem Spiegel. Er fürchte, dass es eher so sein wird wie in Spanien, wo im Sommer die Fallzahlen nach Beendigung des Lockdowns schnell wieder gestiegen seien, obwohl es sehr heiß war.

Gesellschaftlicher Druck

Drosten warnt zudem vor einem verfrühten Ende der Corona-Maßnahmen. "Wenn die alten Menschen und vielleicht auch ein Teil der Risikogruppen geimpft sein werden, wird ein riesiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und vielleicht auch rechtlicher Druck entstehen, die Corona-Maßnahmen zu beenden. Und dann werden sich innerhalb kurzer Zeit noch viel mehr Leute infizieren, als wir uns das jetzt überhaupt vorstellen können. Dann haben wir Fallzahlen nicht mehr von 20.000 oder 30.000, sondern im schlimmsten Fall von 100.000 pro Tag."

Das seien dann zwar eher jüngere Menschen, aber wenn sich sehr viele davon infizieren, seien die Intensivstationen trotzdem wieder voll und es gäbe trotzdem viele Tote. "Dieses schlimme Szenario könnten wir etwas abfedern, wenn wir die Zahlen jetzt ganz tief nach unten drücken."

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