Forscher machen Laserwaffen 9-mal stärker als bisher
Forscher*innen haben eine Möglichkeit gefunden, Laser stärker zu machen. Sie können zwischen 3- und 9-mal mehr Leistung bringen als herkömmliche Laser. Solche Faserlaser nutzen Glasfaser, um die hindurchgeleitete Strahlung zu bündeln. Dabei wird für sogenannte Singlemode-Faserlaser nur eine Lichtwellenlänge verwendet. Im Gegensatz zu breiteren Multimode-Faserlasern sind Singlemode-Laser auf einen sehr kleinen Bereich fokussiert.
Multimode-Laser wären deutlich stärker. Sie lassen sich aufgrund der verschiedenen Streuung der Wellenlängen aber schlechter fokussieren. Statt einem Punkt, an dem die Strahlen zusammenkommen, können mehrere überlappende Punkte entstehen, auf die die das gebündelte Licht trifft (siehe Video ab 0:54 Min). Über größere Entfernungen ist der Einsatz daher unpraktisch.
Konzentrierter Multimode-Faserlaser
Genau das haben Forscher*innen der University of Australia, University of Adelaide und der Yale University nun verbessert. Sie konnten die Streuung bei Multimode-Faserlasern eingrenzen. „Wir haben einen Weg gefunden, die Eigenschaft des Lichts in einer solchen Faser so zu steuern, dass es als fokussierter Punkt erscheint, der in einen schmalen, hochwertigen Strahl verwandelt werden kann“, erklären die Forscher*innen gegenüber Live Science.
Damit wird ein pointierter Laserstrahl möglich, der bis zum 9-fachen der Leistung eines Singlemode-Lasers bringt. Die Ergebnisse der Forschung wurden im Fachmagazin Nature veröffentlicht.
Laser kann Ziele "schmelzen" lassen
Die Forschung wurde von der US Air Force finanziert. Obwohl solche Laser laut den Wissenschaftler*innen in vielen Bereichen wie der Fernerkundung oder der Erforschung von Gravitationswellen eingesetzt werden können, zielt diese Forschung eindeutig auf die Verbesserung von Waffensystemen ab. Laut den Forschenden könnten mit dem neuen Laser feindliche Navigationssysteme gestört und Fahrzeuge und Maschinen erheblich beschädigt werden.
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"Der Laserstrahl wird für einige Sekunden auf ein weit entferntes Ziel fokussiert, wodurch dieses schmilzt oder verbrennt. Am effektivsten ist das bei kleinen Zielen wie Drohnen und Granatenwerfern, aber auch bei größeren Zielen, wenn bestimmte kritische Systeme beschädigt werden, z. B. Sensoren oder Elektronik an Bord", erklären die Wissenschaftler*innen. Das würde etwa die Kosten für die Abwehr von Drohnenschwärmen verringern. Statt die Drohnen mit Projektilen abzuwehren, könnten sie mit Faserlasern deutlich günstiger und effizienter getroffen werden, heißt es in einem Statement.