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Diese Motoren sind dünner als ein Menschenhaar

Mini-Motoren stecken in filigranen, aber gleichzeitig leistungsstarken Geräten. Bereits seit 30 Jahren arbeitet man daran, Antriebe immer weiter zu schrumpfen. 

Schwedische Forscher vermeldeten kürzlich einen Durchbruch, berichtet Science Daily: Sie haben neuartige Mikromotoren geschaffen, die nur 0,016 Millimeter Durchmesser haben. Sie sind damit dünner als ein menschliches Haar, das ungefähr zwischen 0,04 und 0,1 Millimeter misst.

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Steuerung mit Licht

Die Motoren der Universität Göteborg werden mit optischen Materialien angetrieben. Sie ermöglichen es, Licht im Nanomaßstab einzufangen und zu steuern. Dazu werden Zahnräder mit dem dünnen Optik-Material auf einem Silizium-Chip hergestellt. Diese Zahnräder werden dann mithilfe von Laserstrahlen  zum Drehen gebracht. 

„Wir haben ein Getriebe konstruiert, bei dem ein lichtgetriebenes Zahnrad die gesamte Kette in Bewegung setzt“, sagt der Forscher Gan Wang. 

Die Technologie eröffne neue Möglichkeiten: Man kann damit Motoren direkt auf einem Chip integrieren und mit Licht steuern. „Es ist eine grundlegend neue Art, Mechanik im Mikromaßstab zu betrachten. Indem wir sperrige Kopplungen durch Licht ersetzen, können wir endlich die Größenbarriere überwinden“, sagt Wang.

Anwendungen im menschlichen Körper

Anwendungen sieht er in der Medizin: „Wir können die neuen Mikromotoren als Pumpen im menschlichen Körper einsetzen, um etwa verschiedene Ströme zu regulieren. Ich untersuche auch, wie sie als Ventile funktionieren, die sich öffnen und schließen.“ 

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Ihre Forschungsarbeit beschreiben die schwedischen Wissenschaftler in einer ausführlichen Studie, die im September im Fachmagazin nature communications erschienen ist.

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