400 Jahre altes Rätsel unserer Sonne gelöst
Ein internationales Forscher*innenteam hat sich der Lösung eines Rätsels der Sonne verschrieben, das bereits Galileo Galilei beschäftigte. Hintergrund ist die Entstehung des Magnetfeldes unseres Sterns. Seit jeher haben Astronom*innen Schwierigkeiten, jene zu verorten.
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Neue Berechnungen eines NASA-Supercomputers zeigen nun, dass das Magnetfeld wahrscheinlich etwa 32.000 Kilometer unter der Oberfläche erzeugt wird. Das ist deutlich weniger tief als eigentlich vermutet. Zuvor gab es Hinweise, dass der Ursprung rund 210.000 Kilometer unter der Oberfläche liegt.
Veröffentlicht wurden die neuen Ergebnisse am Mittwoch im Fachmagazin Nature. Davon berichtet die US-amerikanische Northwestern University auf EurekAlert, die an der Studie ebenfalls beteiligt war.
Prozesse in der Sonne besser verstehen
Durch die neue Entdeckung sollen nicht nur die dynamischen Prozesse unserer Sonne besser verstanden werden. Sie könnte Wissenschaftlern auch dabei helfen, Sonnenstürme genauer vorherzusagen.
Jene sorgen nicht nur für spektakuläre Nordlichter, sogar in Österreich. Sie können auch empfindliche Elektronik stören. GPS, Stromnetze, Raumschiffe, Satellitennavigation und andere Technologien werden durch sie potenziell beeinträchtigt.
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„Diese Arbeit bietet eine neue Hypothese darüber, wie das Magnetfeld der Sonne erzeugt wird, die besser mit Beobachtungen übereinstimmt und die hoffentlich für bessere Vorhersagen der Sonnenaktivität genutzt werden könnte“, wird der Co-Autor der Studie Daniel Lecoanet zitiert.
11-jähriger Zyklus
Das Magnetfeld der Sonne und die damit verbundenen Sonnenaktivitäten durchlaufen jeweils einen 11-jährigen Zyklus. Am Höhepunkt der Aktivitäten drehen sich die magnetischen Pole der Sonne um, womit die nächste Periode mit zunächst geringeren Aktivitäten eingeleitet wird.
Aktuell befinden wir uns in einem Zyklus zunehmender Aktivität bzw. wir steuern auf das Sonnemaximum zu. Wann genau jenes eintreten wird, ist noch nicht genau bekannt. Aktuelle Vorhersagen legen das Ereignis zwischen Jänner 2024 und Juni 2025.