Start-ups

ChatbotConf: Wien wird zur Chatbot-Hauptstadt

Sei es nun Microsoft, Google, IBM oder Facebook: Nahezu jeder Tech-Konzern setzt mittlerweile auf Chatbots. Und auch viele Start-ups setzen mittlerweile große Hoffnungen in die KI-gesteuerten Gesprächspartner. Grund genug für das Wiener Start-up oratio, die ChatbotConf, die erste Chatbot-Konferenz Europas, anzukündigen. Am 14. Oktober sollen mehr als 400 Fachbesucher in das Wiener Studio44 kommen und sich dort zum Thema Chatbots austauschen.

Facebook, IBM und Viber bestätigt

Zu den Speakern zählen unter anderem Mikhail Larionov, Technikchef bei Facebook Messenger, sowie Christoph Auer-Welsbach von IBM Watson. Zuletzt wurden auch Ido Iungelson, Director of Revenue & Operations beim Messenger Viber, sowie Martin Raison von wit.ai, einem von Facebook gekauften Spracherkennungs-Start-up, bestätigt. Weitere Speaker sollen in den kommenden Wochen angekündigt werden, wie oratio-CEO und Veranstalter Bernhard Hauser gegenüber der futurezone bestätigt.

Die Konferenz setzt auf zwei "Tracks": Auf der Hauptbühne werden vor allem große Unternehmen wie Facebook und IBM von ihren Erfahrungen mit Chatbots erzählen und Denkanstöße für eigene Chatbots liefern. Auf der zweiten Bühne werde es "mehr Hands-on-Vorträge" geben, die allerdings keinen Workshop-Charakter haben sollen. Die Entwickler sollen vielmehr über die Möglichkeiten aufgeklärt werden.

Wien soll Führungsrolle bei Chatbots übernehmen

Man richte sich vorwiegend an "Chatbot Enthusiasts", Start-ups und große Unternehmen, die selbst Chatbots einsetzen wollen. Von allen dreien Gruppen dürfte es in Österreich und Nachbarländern ausreichend Vertreter geben. So wurde erst kürzlich mit Lemmings.io ein Inkubator gegründet, der heimischen Unternehmen bei der Entwicklung von Chatbots helfen soll. Auch die frisch gegründete Wiener Tech-Agentur "The Ventury" will dafür sorgen, dass künftig mehr Chatbots bei heimischen Start-ups zum Einsatz kommen. So hat man bereits einen Chatbot für die Tinder-ähnliche Jobsuch-App Hokify entwickelt und will künftig weiterhin gezielt derartige Lösungen anderen Start-ups anbieten.

Die Konferenz soll nun dabei helfen, Wien noch stärker als Chatbot-Hotspot zu positionieren, betont Hauser. Tickets für die ChatbotConf sind bereits ab 89 Euro (exklusive Mehrwertsteuer) erhältlich, Studenten und Start-ups erhalten Rabatte.

Messenger-Start-up

oratio ist selbst im Messenger-Geschäft tätig, auch wenn das Start-up keine eigene Messenger-Plattform betreibt. Die Lösung des Start-ups ermöglicht es Unternehmen, Kundensupport über Messenger wie WhatsApp, Facebook Messenger, Telegram oder Kik anzubieten. So schreibt man einfach eine Nachricht über die Plattform der Wahl statt, wie bisher, den Kontakt per E-Mail oder Live-Chat auf der offiziellen Webseite zu suchen.

Erst vergangene Woche erreichte oratio den Meilenstein von 500.000 verschickten Nachrichten. Ein großer Erfolg für das Start-up, das erst Anfang April, also vor vier Monaten, 100.000 verschickte Nachrichten feierte - man konnte also binnen vier Monaten 400.000 Nachrichten abwickeln. Derzeit setzt man noch vorwiegend auf menschliche Kommunikation, Chatbots sollen aber schon bald auch eine wichtige Rolle bei oratio spielen. Diese sollen allerdings nur ein Teil der Gesamtlösung sein, wie Hauser betont. Zuletzt erhielt das Start-up auch ein Investment in der Höhe von 75.000 Euro vom britischen VC Seedcamp.

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