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Grooveshark muss in Deutschland zusperren

Der Musikdienst Grooveshark stellte sein Streaming-Angebot für Deutschland am Mittwoch ein. "Aufgrund unverhältnismäßig hoher Betriebskosten" verliert das Streaming-Portal rund 10 Prozent seiner insgesamt 30 Millionen Nutzer weltweit. Dem Betriebsschluss waren erfolglose Verhandlungen mit der Verwertungs-Gesellschaft GEMA vorausgegangen. In den vergangenen Tagen legte die GEMA Gebühren zwischen 0,025 und 0,6 Cent pro abgespieltem Song für werbefinanzierte Gratisangebote im Internet fest. Grooveshark ist das zu viel.

Abschied mit Groll
"Wir werden Sie vermissen!", so verabschiedet sich das Unternehmen auf seiner Webseite von seinen Nutzern. Gleichzeitig jenen nahegelegt, der GEMA "eine höfliche Nachricht" zu schicken. Als Alternative empfiehlt Grooveshark seinen Nutzern den Streaming-Dienst Simfy, der - ähnlich wie Spotify - Musik-Abonnements verkauft. Dahinter steckt laut der Webseite netzwertig.com eine Partnerschaft, die Grooveshark mit Simfy abgeschlossen hat.

GEMA unter Kritik
Die GEMA tat sich bereits in der Vergangenheit mit Streaming-Angeboten schwer. Die Verwertungsgesellschaft ließ jahrelang Songs auf YouTube für deutsche Nutzer sperren, um eine Vereinbarung mit dem Video-Portal zu erzwingen. Sogar große Musik-Konzerne wie Sony Music und Universal protestierten vehement gegen die Praktik. Sie warfen der GEMA vor, sich gegen eine allgemeine Entwicklung zu stellen und damit den Musikmarkt zu schädigen.

Klagenflut gegen Grooveshark
In den USA führen die großen Musik-Konzerne, darunter Sony, Universal, Warner und EMI, in den USA allerdings mehrere Klagen gegen Grooveshark. Das Unternehmen soll demnach massenweise Songs auf sein Portal geladen haben, ohne zuvor notwendige Verwertungsrechte abgeklärt zu haben.

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