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Sicherheitskonferenz

Huawei: "Sind kein Sicherheitsrisiko"

„Natürlich werden die Vorwürfe als Handelswaffe genutzt“, sagte der Cyber-Sicherheitschef von Huawei, John Suffolk, der Nachrichtenagentur Reuters am Freitagabend am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Der chinesische Konzern habe jedoch Zeit. „Wir werden Geduld haben mit den USA, und auch mit anderen Ländern“, erklärte Suffolk. Als Indien vor 20 Jahren in das Call-Center-Geschäft eingestiegen sei, habe es auch viele Befürchtungen gegeben. „Das wird sich mit der Zeit von alleine geben.“ Einer der Hauptkonkurrenten von Huawei ist der US-Konzern Cisco, der weltgrößte Netzwerk-Ausrüster.

Debatte in den USA
In den USA war zuletzt eine Debatte über die Sicherheit von Huawei-Produkten

. Dem Konzern wurde eine zu große Nähe zur chinesischen Regierung vorgeworfen. Es gab Spekulationen, Huawei könnte über die von dem Unternehmen gebauten Netzwerke für drahtlose Kommunikation kritische Informationen ausspionieren. Eine Untersuchung der US-Regierung ergab jedoch nach Aussagen aus Behördenkreisen keine klaren Beweise dafür.

"Keine Kunden verloren"
Geschadet hat die Sicherheitsdebatte Huawei nach den Worten Suffolks nicht. „Wir haben keine Kunden verloren, das Geschäft läuft gut“, sagte der Manager. „Die Bilanz ist am Ende ziemlich neutral“. Eigentlich habe sich die Diskussion sogar zum Vorteil für den Konzern entwickelt. „Die Debatte hat auf eine perverse Art Türen geöffnet - vorher hat sich ja niemand für uns interessiert“, erklärte Suffolk. Huawei gewähre Interessierten Zugang zu den Werken und lasse sie mit den Entwicklungsingenieuren sprechen. Die Menschen lernten dabei etwas - und zugleich lerne der Konzern aus ihren Fragen und Bedenken.

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