Amazon-Packerl
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© REUTERS/PHILIPPE WOJAZER

Online-Handel

Amazon verbietet bezahlte Rezensionen

Was viele vielleicht nicht wussten: Positive Produkt-Rezensionen auf Amazon konnten über Jahre hinweg gekauft werden, was sich natürlich auf die Aussagekraft derartiger Bewertungen auswirkt. Nun will der Online-Händler allerdings dagegen vorgehen und hat seine Richtlinien zur Erstellung von Kundenrezensionen aktualisiert.

"Wir erlauben keine Rezensionen oder "Hilfreich"-Bewertungen von Rezensionen, die gegen Entgelt in jeglicher Art erstellt worden sind. Dies beinhaltet unter anderem Bezahlung (in Form von Geld oder Geschenkgutscheinen), Bonus-Inhalte, Ermöglichen der Teilnahme an einem Wettbewerb oder Gewinnspiel, Rabatte für zukünftige Einkäufe, zusätzliche Produkte oder andere Geschenke", heißt es auf der entsprechenden Amazon-Website.

Ausgenommen davon sind Buchautoren und Verlage, die ihren Lesern weiterhin kostenlose oder vergünstigte Exemplare ihrer Bücher zur Verfügung stellen können. Ebenso macht Amazon beim hauseigenen Amazon-Vine-Programm eine Ausnahme. Dabei wählt der Online-Händler Kunden für Produkttests aus und stellt ihnen diese Produkte zur Verfügung. Der Kunde muss im Gegenzug eine Rezension liefern. Laut eigenen Angaben können dabei weder Amazon noch die Verkäufer Einfluss auf die Rezensionen nehmen.

Noch offen

Was jedoch mit den bereits verfassten, bezahlten Bewertungen passiert - ob sie offline genommen werden oder ob sie gekennzeichnet werden - ist unklar. Ebenso offen ist, wie Amazon künftig derartige gekaufte Kundenrezensionen erkennen will. Der Online-Händler setzt dabei vorerst auf seine Kunden, die verdächtige Rezensionen melden sollen. "Wenn Sie glauben, dass eine Rezension nicht unseren Richtlinien entspricht, lassen Sie uns das bitte wissen", heißt es. Was anschließend mit dem beanstandeten Bewertungen passiert, will Amazon nicht verraten.

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