Grashüpfer-Rakete: Nach China kopiert auch Russland SpaceX
Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX ist ein Vorbild für die gesamte Industrie - im wahrsten Sinne. Erst kürzlich zeigten sich deutliche Parallelen zwischen Chinas neuer Langer March 9 und dem Starship. Nun meldet sich Russland mit Neuigkeiten zu seiner Amur-LNG-Rakete, die große Ähnlichkeit zur Falcon 9 aufweist.
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Wie bei SpaceX sollten die Booster, also die 1. Raketenstufe, wieder verwendbar sein und mindestens 10 Flüge ins All aushalten. Im April hatte Roskosmos-Direktor Juri Borissow noch erklärt, die Amur-LNG könne "um ein Vielfaches häufiger genutzt werden, als die Trägerrakete Falcon 9 von SpaceX".
Der Rekord für die meisten Flüge eines Boosters der SpaceX-Rakete liegt aktuell bei 23. Sie haben auch den Beinamen "Grasshopper" (engl. Grashüpfer).
Erste Testrakete soll 2025 kommen, Jungfernflug 2030
2025 will Roskosmos eine Landevorrichtung für seinen eigenen Grashüpfer bauen. "Nächstes Jahr wird die Produktion einer Teststufe der Rakete beginnen", wird der Vizedirektor der Abteilung für Zukunftsprojekte bei Roskosmos, Igor Pschenitschnikow beim russischen Staatsmedium TASS zitiert. Damit soll u.a. das erneute Zünden eines Triebwerks während des Flugs getestet werden. Als Treibstoff ist Methan vorgesehen.
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Das letzte Mal hörte man 2020 von der Rakete. Damals war die Rede von einem Jungfernflug 2026. Inzwischen wurde der Termin auf 2030 verschoben, zitiert TASS Russlands Leiters des Ministeriums für Industrie und Handel, Denis Manturow. Starten soll sie vom Kosmodrom Wostotschny.
SpaceX mit jahrelangem Vorsprung
Im internationalen Vergleich hat SpaceX klar die Nase vorn. Das Unternehmen begann bereits 2011 mit der Entwicklung seines wieder verwendbaren Boosters. 2015 landete der Grasshopper dann erstmals erfolgreich und konnte erneut eingesetzt werden.
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