Schadsoftware

Android vermehrt Zielscheibe von Viren-Attacken

Das mobile Handy-Betriebssystem Android von Google wird nach Einschätzung von Sicherheitsexperten mit zunehmender Popularität vermehrt zur Zielscheibe von Viren-Attacken. Bereits 500 Varianten von Schadsoftware aus 56 Familien seien für die beliebte Plattform in Umlauf, sagte Christian Funk, Viren-Analyst von Kaspersky Lab, am Freitag. Vor genau einem Jahr sei der erste Schädling aufgetreten. „Das ist ein Riesensprung.“ Bereits 21,4 Prozent aller mobiler Malware ziele inzwischen speziell auf Android. Grund dafür sei die wachsende Popularität der Plattform, die auch auf Tablet-Computern wie dem Samsung Galaxy Tag oder dem Motorola Xoom eingesetzt wird.

Am meisten verbreitet seien heute sogenannte SMS-Trojaner, die sich per Kurznachricht einen Zugang zum Handy verschaffen und dann Schad- oder Spionagesoftware einschleusen oder teure SMS-Dienste anwählen, sagt Funk. Erstmals seien auch Trojaner gefunden worden, die speziell auf das mobile Banking zielen und versuchen, sensible Bankdaten der Handy-Nutzer abzugreifen. Über konkrete Schadensfälle sei bisher jedoch nichts bekannt.
Hersteller von Antivirensoftware warnen seit geraumer Zeit vor der potenziellen Gefahr von Angriffen auf mobile Geräte. Über Jahre hatten sich die Funde allerdings auf wenige Schädlinge beschränkt, die sich allenfalls mit aktiver Hilfe der Nutzer Zugriff auf ein Handy verschaffen konnten.

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