Antonow An-225

Antonow An-225

© APA/AFP/RONNY HARTMANN / RONNY HARTMANN

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Antonow An-225: Ukraine kündigt neue Version der Mrija an

In den ersten Kriegstagen des Russland-Ukraine-Krieges wurde die riesige Antonow An-225 Mrija zerstört. Kurz darauf hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigt, eine neue Version des sechsstrahligen Einzelstücks bauen zu wollen.

In den vergangenen Wochen sind immer wieder Gerüchte über einen Neubau der Mrija und den damit zusammenhängenden hohen Kosten laut geworden. Auch über die Fertigstellung der zweiten An-225, die nie vollendet wurde, ist spekuliert worden.

Selenskyj will neue Mrija bauen 

Nun hat sich Selenskyj erneut zum Wiederaufbau des größten Frachtfliegers der Welt geäußert. Demnach hält er am Plan fest, eine neue Antonow An-225 bauen zu wollen. Rund 800 Millionen Dollar seien dafür notwendig, wird der ukrainische Präsident von der Nachrichtenagentur Interfax Ukraina zitiert.

Selenskyj habe bereits mit dem türkischen Präsidenten Erdogan über die Finanzierung des Projekts beraten. Doch aus Ankara habe es eine Absage gegeben. Das dafür notwendige Geld konnte nicht aufgetrieben werden.

Symbol des Sieges

Der Wiederaufbau der Mrija sei aber nicht nur eine Frage des Geldes, so ukrainische Präsident. Vielmehr gehe es dabei um Ehrgeiz. Wie die Finanzierung nun gestemmt werden soll, ist unklar. Selenskyj wolle die neue Version der An-225 jedenfalls den gefallenen ukrainischen Piloten widmen.

Auch der ehemalige Mrija-Chefpilot will die Konstruktion einer neuen An-225 nicht nur als ein rein kommerzielles Projekt sehen. Er würde eine neue Version des Frachtfliegers als Symbol des Sieges sehen - nicht nur für die Ukraine, sondern für die ganze Welt.

Die zerstörte Antonow An-225 in Bilder

Mögliche Fertigstellung des zweiten Modells

Immer wieder wird auch über die Fertigstellung des zweiten Modells diskutiert. Die Antonow An-225 war zwar ein Einzelstück, der Bau eines zweiten Modells wurde begonnen, aber aus Kostengründen nie abgeschlossen.

Seit 1994 steht der Rumpf der Mrija-Schwester in einem Hangar. Auch die Tragflächen, das Leitwerk und andere Teile sollen bereits mehr oder weniger fertig sein. Dennoch müssten die gesamte Elektronik und auch die Triebwerke neu konstruiert werden.

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