Antonow An-225

Antonow An-225

© APA/AFP/JACK GUEZ / JACK GUEZ

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Zweite riesige Antonow An-225 könnte doch fertiggestellt werden

Das größte Frachtflugzeug der Welt, die sechsstrahlige Antonow An-225, wurde bekanntlich im Russland-Ukraine-Konflikt zerstört. Auf Bildern und Videos ist ein stark in Mitleidenschaft gezogenes Wrack der Mrija, so der Beiname des Flugzeugs, zu sehen.

Seit bestätigt ist, dass die Antonow An-225 dem Krieg zum Opfer gefallen ist, wird über eine Restaurierung des Flugzeugs beziehungsweise über die Fertigstellung des zweiten Mrija-Modells spekuliert und diskutiert.

Die zerstörte Antonow An-225

Chefpilot will zweites Mrija-Modell fertigstellen

Nun hat sich auch der Chefpilot des Luftfahrtunternehmens Antonow, Dmytro Antonow (die Namensgleichheit ist tatsächlich Zufall) zum Wiederaufbau der Mrija beziehungsweise über die Fertigstellung des zweiten Modells geäußert.

In einem Interview mit "Voice of America" stimmt Antonow anderen Luftfahrt-Expert*innen zu und glaubt ebenso nicht daran, dass die stark beschädigte Mrija wieder aufgebaut werden kann. Die Zerstörungen am Flugzeug seien einfach zu stark.

Die zweite Mrija, die nie fertig wurde

Wenn die Mrija irgendwann wieder fliegen sollte, müsste das zweite Modell des riesigen Frachtflugzeugs fertiggestellt werden, so der Chefpilot. Die Antonow An-225 war zwar ein Einzelstück, der Bau eines zweiten Modells wurde begonnen, aber aus Kostengründen nie abgeschlossen.

Seit 1994 steht der Rumpf der Mrija-Schwester in einem Hangar. Auch die Tragflächen, das Leitwerk und andere Teile sollen bereits mehr oder weniger fertig sein. Dennoch müssten die gesamte Elektronik und auch die Triebwerke neu konstruiert werden.

Die unfertige Antonow An-225

Nicht nur ein kommerzielles Projekt

Der Wille, das Frachtflugzeug in die Lüfte zu bekommen sei vorhanden. Doch die Finanzierungsmöglichkeiten für den Bau der Mrija-Schwester stünden dem entgegen. Die genannten Kosten für die Fertiggestellung der zweiten Antonow An-225 würden allerdings nur auf Schätzungen beruhen. Niemand habe die tatsächlichen Kosten kalkuliert, so der Chefpilot.

Antonow sei sich aber sicher, dass die Fertigstellung der zweiten Mrija derart hohe Kosten verursachen würde, die sich nie und nimmer rechnen könnten. Man dürfe das größte Frachtflugzeug der Welt allerdings nicht nur als rein kommerzielles Projekt sehen, so der Chefpilot.

Vielmehr sei die Fertigstellung der zweiten An-225 oder gar die Konstruktion einer komplett neuen Mrija als Symbol des Sieges zu sehen - nicht nur für die Ukraine, sondern für die ganze Welt, sagt Antonow.

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