Pilotversuche zu Systemen mit biometrischer Gesichtserkennung gab es bereits einige.

Pilotversuche zu Systemen mit biometrischer Gesichtserkennung gab es bereits einige.

© APA/AFP/PHILIPPE LOPEZ

Digital Life

Gesichtsscans sollen Bordkarten am Flughafen ersetzen

Wer fliegt, braucht momentan einen Reisepass und eine Bordkarte. Doch das könnte sich bald ändern: Die Luftfahrtbranche arbeitet daran, den Check-in am Flughafen sowie die Ausweiskontrolle durch Gesichtsscans zu ersetzen.

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Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) hat ein entsprechendes Konzept entwickelt. Ziel ist ein weltweit einheitlicher Standard, damit Reisende überall problemlos erkannt und überprüft werden können. 

Erste Tests mit Fluggesellschaften laufen bereits. Dabei kommt eine verschlüsselte Datei zum Einsatz, die sowohl die Passdaten als auch biometrische Informationen des Gesichts enthält. 

Datei mit Identitätsnachweis

Diese Datei könnte auf verschiedenen Geräten gespeichert werden – etwa auf einem elektronischen Reisepass, dem Smartphone oder einer Smartwatch

Das Technologieunternehmen Amadeus, das weltweit Buchungssysteme für Airlines betreibt, soll in einem großen Projekt den Check-in und das Boarding per Gesichtsscan ermöglichen. Dazu wurde ein Weißbuch veröffentlicht.

Statt am Flughafen das Ticket zu zeigen, reicht in Zukunft laut diesen Plänen ein Blick in die Kamera. Das Gesicht wird mit dem digitalen Identitätsnachweis verknüpft.

Gesicht mit Reisedaten verknüpft

Laut der britischen Times soll der Ablauf so aussehen: Nach der Buchung lädt man ein digitales Ticket herunter. Am Flughafen wird das Gesicht dann vor der Sicherheitskontrolle gescannt. Dabei findet ein Abgleich mit den zuvor, etwa über eine App, hinterlegten biometrischen Daten statt.

„Reisende kommen flugbereit am Flughafen an, nachdem Visa- und Grenzkontrollen schon vorab digital erledigt wurden“, erklärt Amadeus. Ein klassischer Check-in – ob am Flughafen oder online – wäre dann überflüssig.

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Da biometrische Daten besonders sensibel sind, betonen ICAO und Amadeus den Schutz der Privatsphäre. Die Daten sollen technisch gesichert sein und spätestens 15 Sekunden nach dem Scan wieder gelöscht werden.

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