Russian invasion of Ukraine
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Video: Antonow-Chefpilot besucht zerstörte An-225

Beim Angriff Russlands auf die Ukraine ist das größte Frachtflugzeug der Welt, die Antonow An-225 Mrija zerstört worden. Der Chefpilot von Antonow, Dmytro Antonow (die Namensgleichheit ist tatsächlich Zufall), hat nun den beschossenen Flughafen Hostomel nahe Kiew besucht. Kurz zuvor haben sich die russischen Truppen von dem Flugfeld zurückgezogen. 

Neben der Mrija waren dort auch noch andere Flugzeuge der Airline stationiert, wie etwa die An-124. In dem Video zeigt er einige Maschinen, bevor er detaillierte Aufnahmen des einst größten Frachtflugzeuges der Welt macht. Der Clip verfügt über englischsprachige Untertitel.

Der Chefpilot machte bereits zuvor Schlagzeilen, weil er dem Airline-Management vorwarf, Mitschuld an der Zerstörung des ikonischen Fliegers zu haben. Demnach habe man Warnungen ignoriert und das Flugzeug nicht rechtzeitig außer Landes gebracht

Bilder der Zerstörung

Nach dem Rückzug russischer Truppen tauchten nun auch neue Fotos der Maschine - bzw. dem, was davon über ist - auf. 

1980 konzipiert

Ursprünglich wurde die Mrija Ende der 1980er-Jahre konzipiert, um sperrige Teile für das sowjetische Weltraumprogramm zu transportieren. Auch die Space-Shuttle-Alternative Buran wurde transportiert, die allerdings nie zum bemannten Einsatz kam. 

Transportiert wurde mit der Antonow zudem die Trägerrakete Energia. Ein Flugzeug war notwendig, da der sowjetische Raketenstartplatz Baikonur sehr abgelegen und fern von jedem Hafen liegt. Nachdem die Sowjetunion zusammenbrach und das Buran-Programm eingestellt wurde, geriet auch die An-225 in Vergessenheit.

Zur Jahrtausendwende wurde die Maschine dann zu neuem Leben erweckt. Dazu wurde die teilweise veraltete Technik durch neue ersetzt. Insgesamt 20 Millionen US-Dollar wurden von Antonow mithilfe eines Finanziers investiert, um aus der An-225 das größte Frachtflugzeug der Welt zu machen. Der erste Flug nach den aufwendigen Restaurationsarbeiten fand am 7. Mai 2001 statt. 

Vor kurzem besuchte die Maschine mehrmals den Flughafen Linz. An Bord waren unter anderem medizinische Güter zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.

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