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BERICHT

Apple: Kinderarbeit und Bestechung

Am Montag (Ortszeit) veröffentlichte der kalifornische Konzern seinen Supplier Responsibility Report, eine Untersuchung der Arbeitsbedingungen bei Apples Zulieferern. Demnach kam es im Jahr 2010 in zehn der 127 chinesischen Zulieferbetrieben des iPhone-Herstellers zur Beschäftigung Minderjähriger. 91 solcher Fälle konnten nachgewiesen werden.

Vertrag gekündigt

Ein Betrieb fiel besonders negativ auf, so arbeiteten alleine dort 42 Minderjährige. Als Konsequenz hat Apple den Vertrag mit dem entsprechenden Zulieferer gekündigt. Die anderen Betriebe wurden dazu verpflichtet, ihre Personalentscheidungen besser zu kontrollieren und dazu auch externe Stellen zu beauftragen.

"Unfreiwillige Arbeit" und Bestechung

Der Bericht besagt außerdem, dass es bei den Zulieferern zu "unfreiwilliger Arbeit", Bestechung und mangelnder Einhaltung der Sicherheitsbedingungen gekommen sei.

Einzelne Betriebe arbeiteten mit Arbeitsvermittler zusammen, die von den Arbeitskräften enorm hohe Summen für die vermittelte Anstellung verlangten. Um jene zu bezahlen, wurde von den Arbeitern oft ein hoher Kredit aufgenommen, der sie dann in eine Art Zwangsverhältnis zu den Arbeitgebern stellte, da die Schulden ja beglichen werden müssen.

Untersuchung zu Foxconn-Suiziden

Auch die Suizide in den Werken des Lieferanten Foxconn kommen in dem Bericht zu Sprache. Im August machte sich eine Gruppe um Apple-COO Tim Cook ein Bild vor Ort. In dem Bericht wird den Unternehmen nun empfohlen, die Verantwortlichen besser zu schulen, um derartige Vorfälle künftig zu verhindern.

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(futurezone)


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