Junge Ideen für den Online-Journalismus

Überblick

Buzzfeed bis Krautreporter: Ideen im Online-Journalismus

Buzzfeed: Die Webseite fing in den USA mit Bilderstrecken und seichten Inhalten an. Inzwischen gibt es dort auch ernsthafte Geschichten zu lesen. Buzzfeed startet bald eine deutsche Ausgabe, erste Artikel sind bereits online. Besonderes Merkmal sind schier endlose Listen, Geschichten nah am Puls der Online-Leser und Überschriften, die zum Anklicken und Weiterleiten anregen.

Krautreporter: Die Krautreporter haben das Geld für ihr Projekt von zahlreichen Einzelpersonen eingesammelt. Der Name lehnt sich an das englische „Crowd“ (Menschenmenge) an. Den Unterstützern wollen sie einen direkten Draht zu ihren Journalisten ermöglichen. Die wiederum sollen Reportagen, Analysen und ausführliche Berichte auf der Krautreporter-Webseite liefern.

Correctiv: Correctiv will den investigativen Journalismus wieder beleben. Das 12-köpfige Team trägt Daten und Informationen zusammen, die online veröffentlicht werden. Darin sollen andere Journalisten nach weiteren Geschichten suchen. Correctiv ist gemeinnützig und will sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanzieren. Besonderes Merkmal: Die Seite will Missstände nicht nur aufzeigen, sondern auch zu Lösungen anregen. „Das ist der aktivistische Teil von Correctiv“, sagt Christian Humborg, der ab November zweiter Geschäftsführer wird.

Crowdspondent Auch hier spielt die „Crowd“, die Masse der Unterstützer, eine wichtige Rolle. Gründerinnen Lisa Altmeier und Steffi Fetz sammeln für ihre Recherche-Reisen nicht nur Geld von Internet-Nutzern. Sie lassen die Unterstützer auch bestimmen, wo es hingeht: „Wir wissen nicht, welche Themen diese Woche dran sind“, sagt Fetz. Dabei entstehen kreative Geschichten, etwa Übernachtungen in der Hamburger Seemannsmission und im Zirkus.

Edition F Das Online-Magazin für Frauen funktioniert wie ein Start-up - kein Wunder, denn die Gründerinnen Nora-Vanessa Wohlert und Susann Hoffmann arbeiteten vorher in der Start-up-Szene. Die Seite soll zu einer Lifestyle-Plattform und einem Netzwerk für Frauen ausgebaut werden. Finanziert wird sie von Investoren.

Urban JournalismDas Projekt bringt Leser mit Journalisten zusammen und will so einen Blick hinter die Kulissen der Medienwelt geben. Das sei eigentlich ein „total analoges Vorhaben, das aber ohne digitale Mittel nie funktioniert hätte“, sagt Mitgründer Jens Twiehaus. Eine erste Veranstaltung fand in Berlin statt, nun wollen die Gründer die Idee gemeinsam mit Medienhäusern oder Sponsoren weiter entwickeln.

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