Wann genau das Trainig stattgefunden hat, ist unklar.
© Chinesische Staatsmedien

Militärtechnik

China führte historische Mission mit 2 Flugzeugträgern durch

China hat 2 Flugzeugträger im aktiven Dienst: die 2012 in Dienst gestellte Liaoning und die 2019 in Dienst gestellte Shandong. Nun führte die chinesische Armee erstmals eine Übung durch, bei der beide Flugzeugträger zum Einsatz kamen.

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Mehrere Schiffe und Kampfjets dabei

Mindestens 11 weitere Schiffe und mehrere J-15 Kampfjets waren bei der Trainingsmission dabei. Die chinesischen Staatsmedien veröffentlichten mehrere atemberaubende Bilder und Video, verschwiegen allerdings, wann das Manöver genau stattgefunden hat. 

Bilder zeigen die J-15 Jets in jeweils einer 12er-Formation sowie 2 6er-Formationen. Wie TWZ schreibt, dürfte es sich dabei um 3 J-15 und 9 J-15B handeln, die modernisierte Variante der J-15 mit neuem Radar. Die J-15B kann zudem mit Flugzeugträgerkatapulten gestartet werden. Bislang war nicht bekannt, dass sie sich im Einsatz befindet.

Auf den Flugzeugträgern selbst sind weitere Kampfjets zu sehen, darunter möglicherweise 2 Exemplare der J-15D. Diese zweisitzigen Kampftrainer werden vorrangig für das Training elektronischer Kriegsführung verwendet. 

Erkennbar ist die Variante nicht nur durch das größere Cockpit, sondern auch durch die Pods an den Flügelspitzen, die für die elektronische Kriegsführung eingesetzt werden. Der erste Prototyp der J-15D wurde Ende 2016 gesichtet.

Der Prototyp der J-15D.

Der Prototyp der J-15D.

Keine Katapulte, nur Sprungschanze

Obwohl die J-15B mit Katapulten gestartet werden kann, besitzen weder die Liaoning noch die Shandong solche Technologie. Die gut 300 Meter langen Flugzeugträger basieren beide auf der sowjetischen Admiral-Kusnezow-Klasse und verfügen über ein Flugdeck mit Sprungschanze.

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Der neue Super-Flugzeugträger Chinas, die Fujian, ist allerdings mit einem Katapultsystem ausgestattet. Die Fujian soll allerdings erst in 2 Jahren voll einsatzfähig sein. 

Die Fujian setzt dabei auf ein sogenanntes Electromagnetic Aircraft Launch System (EMALS), also ein elektromagnetisches Katapult. Das hat zahlreiche Vorteile gegenüber regulären Dampfkatapultsystemen. Aufgrund der Funktionsweise mit den Magneten kann die Beschleunigung bei der elektromagnetischen Variante exakt angepasst werden. Die notwendige Kraft kann sich je nach Flugzeugtyp stark unterscheiden. 

Durch die präzise kontrollierbare Kraft eines EMALS ist die Beschleunigung gleichmäßiger. Dadurch wirken weniger Kräfte beim Start auf die Flugzeuge, was deren Verschleiss reduziert. Weil EMALS über weniger bewegliche Teile als klassische Dampfkatapulte verfügen, sind die elektromagnetischen zudem weniger fehleranfällig und wartungsärmer.

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Außerdem sind Elektrokatapulte in kürzeren Intervallen wieder einsatzbereit. Das bedeutet, dass mehr Flugzeuge in kürzerer Zeit gestartet werden können, wodurch die Kampfkraft deutlich gesteigert werden kann. Zudem verbrauchen sie tatsächlich weniger Energie, weil nicht erst Wasser entsalzt werden und daraus Dampf erzeugt werden muss - die elektrische Energie wird direkt eingespeist.

"Echte Kampfszenarien" wurden trainiert

Dass die Trainingsmission im Südchinesischen Meer stattfindet, ist keine Überraschung. China beansprucht diese Region für sich, was bereits zu Konflikten mit anderen Staaten in der Region führte. Das chinesische Verteidigungsministerium unterstrich indes, dass es sich beim historischen Manöver um "echte Kampfszenarien" handle, die die "systematische Kampffähigkeit" verbessern sollten.

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