Die Gründer und Unterstützer der Technologie-Konferenz "Darwin's Circle" (v.li.): Nikolaus Pelinka, Andreas Bierwirth, Ines Schurin, Alexander Wrabetz, Johannes Müller.
Die Gründer und Unterstützer der Technologie-Konferenz "Darwin's Circle" (v.li.): Nikolaus Pelinka, Andreas Bierwirth, Ines Schurin, Alexander Wrabetz, Johannes Müller.
© David Kotrba

Fachkonferenz

"Darwin's Circle" bringt Tech-Größen nach Wien

Am 28. September soll in Wien eine neue eintätige Technologie-Fachkonferenz stattfinden, die sich von Beginn an im internationalen Spitzenfeld einordnet. Bei "Darwin's Circle" sollen Vertreter internationaler IT-Größen mit heimischen Unternehmern über das Thema Digitalisierung diskutieren. Erwartet wird etwa Dennis Morgenstern, der Leiter der Google-Automobilsparte. Aber auch AirBnB, Alibaba, Amazon, Facebook, IBM, NVIDIA und andere große IT-Konzerne werden Sprecher ins Haus der Industrie am Schwarzenbergplatz entsenden, wie man bei einer Pressekonferenz am Montag erfuhr. Bundeskanzler Christian Kern wird die Eröffnungsrede halten.

50 Sprecher, großteils international

"Insgesamt werden wir 50 Speaker präsentieren", meint Nikolaus Pelinka, der Darwin's Circle gemeinsam mit Johannes Müller organisiert. "85 Prozent werden internationale Top-Manager und -Experten sein." Die Idee zur Konferenz sei vor neun Monaten gekommen. Mit der am Ende zustande gekommenen Riege an Firmenvertretern habe man angeblich zunächst nicht gerechnet, ist nun aber besonders stolz darauf. "Wir wollten einen kleinen Beitrag zur Digitalisierung in Österreich leisten. Statt in der Bundesliga sind wir aber von Anfang an in der Champions League dabei", meint Pelinka.

Beide Seiten der Medaille

"Viele fragen sich, ob es denn noch eine Konferenz zum Thema Digitalisierung braucht?", meint Mitorganisator Johannes Müller. "Ja, die braucht es. Digitalisierung muss Chefsache sein. Die Führungsebene muss sich mit dem Thema auseinandersetzen." Nach dem Motto "Wenn du zu den Besten gehören willst, musst du von den Besten lernen", habe man die Gäste ausgewählt. Thematisch soll es bei Darwin's Circle um "beide Seiten der Medaille Digitalisierung" gehen. Einerseits will man sich mit Dingen wie der Zukunft der Mobilität oder Smart Cities beschäftigen, andererseits sollen auch sozialpolitisch relevante Aspekte beleuchtet werden, etwa die Zukunft der Arbeit, bedingungsloses Grundeinkommen oder Bildung.

Anpassungsfähigkeit

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sieht die Teilnahme des heimischen Rundfunks mit der gesellschaftlichen Relevanz des Themas Digitalisierung begründet. "Es stellt sich nicht die Frage, was sich in den nächsten Jahren ändern wird, sondern was sich nicht ändern wird", zitiert er Amazon-Chef Jeff Bezos. "Österreich tut einiges, um sich fit für die Digitalisierung zu machen. Das ist wichtig, denn wie Darwin schon gesagt hat: Es geht nicht nur um Größe, sondern um die Frage, wie sehr man es schafft, sich anzupassen."

Wohlstand erhalten

T-Mobile Österreich-Geschäftsführer Andreas Bierwirth befürchtet allgemeinen Wohlstandsverlust im Lande, wenn man es nicht schaffe, sich an neue ökonomische Rahmenbedingungen anzupassen. "Was und wie wir arbeiten, wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren massiv verändern. Die Industrie 4.0 darf nicht an Europa vorübergehen. Wir müssen weiterhin führend bei intellektuellem Eigentum bleiben, damit unsere Kinder in einem ähnlichen Wohlstand wie wir aufwachsen. Sicher ist das nämlich nicht mehr."

Neue Kundenbedürfnisse

REWE-Unternehmenssprecherin Ines Schurin will sich auf der Fachkonferenz vor allem Inspiration für neue Unternehmenskulturen und Lösungen, etwa im Bereich Logistik, holen: "Wie schaffen wir es, uns von einer zutiefst analogen Organisation zu einer digitalen zu entwickeln?". In Zukunft sei es aber auch besonders wichtig, neue Kundenbedürfnisse im digitalen Bereich zu erfüllen.

Maximal 250 Teilnehmer

Darwin's Circle wird sich auf eine einzige Bühne im Festsaal des Hauses der Industrie beschränken. Das sei ein Grund dafür, warum man die Teilnehmerzahl auf 250 Personen begrenze, meint Nikolaus Pelinka. Der andere Grund sei, dass man neben der hochkarätigen Sprecher-Ansammlung auch hochkarätige Teilnehmer im Publikum haben möchte: "Wir werden uns ziemlich genau anschauen, wer kommt." Schließlich solle es einen lebendigen Austausch zwischen Sprechern und Publikum geben. "Der Austausch ist uns besonders wichtig. Gerade bei Sprechern, die nicht so häufig nach Wien kommen, ist das sehr wertvoll", ergänzt Johannes Müller.

Ticket für fast 1000 Euro

Der Ticketpreis ist bei "knapp unter tausend Euro" angesetzt, meint Pelinka. "Für das internationale Setting ist das ein durchschnittlicher Preis", ist der Mitorganisator überzeugt. Wer teilnehmen möchte, muss sich auf der Darwin's-Circle-Webseite um eines der Tickets bewerben.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Energie, Mobilität und Klimaschutz. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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