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Elon Musk: Corona-Maßnahmen sind "faschistisch"

Tesla-Chef Elon Musk hat die kalifornischen Ausgehbeschränkungen in der Corona-Krise öffentlich als „faschistisch“ beschimpft. Dem milliardenschweren Konzernlenker brannten in der Telefonkonferenz zu Quartalszahlen des Elektroauto-Herstellers die Sicherungen durch. Seine Meinung sei, die Menschen würden durch die Maßnahmen „in ihren Häusern eingesperrt und ihre Rechte nach der Verfassung verletzt“, wetterte Musk in der Nacht zum Donnerstag.

Wer zuhause bleiben wolle, solle nicht gezwungen werden, rauszugehen, schränkte er ein. „Aber den Leuten zu sagen, dass sie ihr Haus nicht verlassen können, dass sie dann festgenommen werden, das ist faschistisch, das ist nicht demokratisch, das ist nicht Freiheit“, fuhr Musk mit einer verzerrten Darstellung der kalifornischen Maßnahmen fort.

Musk redete sich in Rage

Als Auslöser für den Ausbruch samt des für Analystenkonferenzen unüblichen Kraftausdrucks „What the fuck?“ (etwa: Was soll der Mist?) diente eine Analystenfrage nach der aktuellen finanziellen Situation von Tesla.

„Das wird viel Schaden anrichten, nicht nur für Tesla, sondern auch für viele Unternehmen“, kritisierte Musk die Einschränkungen. Und während Tesla durch die Krise kommen werde, „schaffen es viele kleine Firmen nicht“. Zum Abschluss seiner Tirade forderte der Tesla-Chef, den Menschen „ihre gottverdammte Freiheit“ wiederzugeben. Die Übertragung brach danach ab und die Konferenz wurde erst einige Minuten später fortgesetzt.

Schön öfter negativ aufgefallen

Der Tesla-Chef ist bereits in der Vergangenheit bei derartigen Telefonkonferenzen durch sein patziges Verhalten negativ aufgefallen. 2018 ist beispielsweise die Tesla-Aktie nach einer Telefonkonferenz abgestürzt. Darin hatte Musk einen Analysten unterbrochen, weil dieser eine „langweilige Dummkopf-Frage“ gestellt hatte.

Musk hatte schon Anfang März in einem Tweet geschrieben: „Die Coronavirus-Panik ist dumm.“ Bei der Einführung der Ausgehbeschränkungen hatte Musk zunächst versucht, eine Ausnahmeerlaubnis für den Weiterbetrieb der Tesla-Fabrik in Fremont bei San Francisco zu bekommen - scheiterte aber damit an den Behörden.

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