SpaceX founder Musk at a press conference following the first launch of a SpaceX Falcon Heavy rocket in Cape Canaveral

Tesla-CEO Elon Musk

© REUTERS / JOE SKIPPER

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Tesla-Aktie stürzt nach bizarrer Telefonkonferenz mit Musk ab

Tesla hat einen schlechten Jahresstart gehabt. Nachdem gestern bekannt wurde, dass Tesla das Jahr mit einem Rekordverlust beginnt, musste sich der CEO Elon Musk heute in einer Telefonkonferenz den Fragen von Analysten stellen. Seine patzigen Antworten kamen bei den Investoren nicht gut an. Die Tesla-Aktie fiel nach der Telefonkonferenz um 8,1 Prozentpunkte.

Musk hatte offensichtlich einen schlechten Tag und wollte nicht über die Quartalszahlen reden. Er unterbrach zwei Analysten, während die ihre Fragen stellten. Zu einem sagte er, es sei eine langweilige Dummkopf-Frage. Außerdem sagte Musk, diese trockene Diskussion würde ihn noch umbringen. Dann sagte Musk auch noch, die Investoren sollen keine Tesla-Aktie kaufen, wenn sie nicht den Mut für Kursschwankungen hätten.

Model Y kommt später

Negativ fiel Musk auch auf, weil er, anstatt mit den Analysten zu sprechen, lieber die Fragen eines 25-jährigen Privatinvestors Gali Russell beantwortete, der bekennender Tesla-Fan ist. Die Erlaubnis dazu erhielt Russell vorab. Er fragte Musk auf Twitter, ob er ihn während der Telefonkonferenz von Usern gesammelte Fragen stellen dürfte.

Obwohl bei den Tesla-Telefonkonferenzen nur eine Frage pro Person gestellt werden darf, wurden Russell mehrere Fragen beantwortet unter anderem nach dem Model Y. Die Produktion werde vermutlich erst 2020 starten. Außerdem werde der Model Y nicht in Teslas Hauptfabrik in Fremont, Kalifornien hergestellt werden. Dort seien die Kapazitäten bereits voll ausgeschöpft.

Analysten zeigten sich nach der Telefonkonferenz wenig begeistert von Musk. Sein Verhalten sei ein Warnsignal. Musk habe frustriert und entnervt gewirkt. Ein CEO, der wichtige Unternehmensentscheidung trifft, dürfe nicht solche Schwächen zeigen – schon gar nicht gegenüber Analysten. Deren Bewertungen entscheiden oft darüber, ob Anleger in ein Unternehmen investieren oder nicht. Die Analysten bei diesen Telefonkonferenzen seien im gewissen Sinne die Stimme der Großanleger. Wenn er zu ihnen respektlos sei, sei er es auch zu den Anlegern.

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