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Digital Life

Musk startet Umfrage: Alle gesperrten Twitter-Konten wieder zulassen?

Twitter-Chef Elon Musk hat eine Online-Umfrage über eine grundsätzliche Entsperrung blockierter Nutzer*innenkonten gestartet. Musk fragte die Twitter-User*innen, ob sie für oder gegen eine "Generalamnestie für suspendierte Konten" seien.

Von einer möglichen Generalamnestie seien all jene Accounts ausgenommen, die gegen Gesetze verstoßen hätten oder für "unerhörtes Spam" verantwortlich seien, schreibt Musk. Zuvor hatte Musk bereits den Account von Donald Trump wieder freigegeben, nachdem eine Umfrage zugunsten des Ex-Präsidenten ausgegangen ist.

Mehrheit für Generalamnestie

Die Online-Umfrage läuft noch bis Donnerstagabend. Insgesamt wurde aktuell mehr als 2,6 Millionen Stimmen abgegeben: Rund 73 Prozent stimmten für eine Generalamnestie, 27 Prozent sind gegen eine generelle Aufhebung der Sperren.

Eigentlich hatte Musk nach der Twitter-Übernahme angekündigt, dass über eine Freischaltung gesperrter Nutzer*innenkonten erst nach Einsetzung eines "Rates zur Moderation von Inhalten" entschieden werden solle.

Twitter verliert wichtigen Werbekunden

Der von Musk vorangetriebene Umbau des Twitter verläuft äußerst chaotisch. Weil Musk unter anderem angekündigt hat, die Regeln für die Moderation von Inhalten auf Twitter zu lockern, befürchten viele, dass die Plattform dadurch zum Sammelplatz für Hassrede und Verschwörungstheorien werden könnte. Mit solchen Plänen und seinem erratischen Verhalten verschreckt Musk immer mehr Werbekund*innen.

Erst am Mittwoch hat der Volkswagen-Konzern alle bezahlten Aktivitäten auf Twitter eingestellt. Alle Marken deutschen Autobauers hätten ihre Werbeaktivitäten auf der Social-Media-Plattform bis auf weiteres eingefroren, sagte ein Sprecher des Wolfsburger Autobauers am Mittwoch.

Audi twittert nicht mehr

Volkswagen hatte Anfang des Monats den zum Konzern gehörenden Marken VW, Audi, Seat, Cupra, Lamborghini, Bentley, Ducati und Porsche empfohlen, nach der Übernahme durch Elon Musk bis auf weiteres auf bezahlte Werbung bei Twitter zu verzichten. Alle Marken hätten den Rat befolgt, sagte der Sprecher.

Audi habe sogar entschieden, sämtliche Aktivitäten auf Twitter, wie direkte Posts, einzustellen. Darüber hatte zuvor die "Wirtschaftswoche" berichtet. Dem Magazin zufolge wurden seit dem 2. November auf dem Unternehmens-Account keine Tweets mehr veröffentlicht. Davor hatte Audi dort fast täglich getwittert.

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