Der ehemalige US-Präsident Donald Trump.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump.

© APA/AFP/SAUL LOEB

Digital Life

Musk bettelt mit sexistischem Tweet darum, dass Trump wieder twittert

Elon Musk hat Donald Trump am Wochenende nach einer 22 monatigen Sperre wieder die Berechtigung zum Twittern erteilt. Vom eigentlich schreibwütigen Trump kam bisher aber nichts. Kurz darauf fing Musk daher an, mehrere Memes zu posten, um Trump zum Posten zu animieren.

Eines davon zeigte ein Bild aus dem Erwachsenen-Cartoon „Family Guy“. Zu sehen ist der fiktive Charakter Lois Griffin, die Trump darstellen soll. Sie fühlt sich offenbar versucht, zu dem Medikamenten-Döschen, also auf Twitter, zu greifen. Dieses hielt Donald Trump Jr. für „lustig“ – Musk hatte das Meme aber aus irgendeinem Grund wieder gelöscht.

Musks Versuche erfolglos

Ein anderes sexistisches Meme zeigt hingegen einen Mönch, der ebenfalls Donald Trump darstellen soll und zu Gott betet, ihn nicht in Versuchung zu führen, während er die Augen schließt und versucht, eine junge Frau (also Twitter) zu ignorieren, die mit hochgezogenem Rock auf einem Bett kniet.

Bisher blieben Musks Versuche erfolglos. Donald Trump blieb stumm. Zuvor meinte der, er würde sich nicht mehr für Twitter interessieren und nicht zurückkommen. Vielmehr wolle er auf seinem eigenen Truth Social bleiben, wo er allerdings gerade einmal 4,6 Millionen Follower*innen zählt. Auf Twitter hingegen sind es fast 88 Millionen. Ob er also tatsächlich länger widerstehen können wird, dieser Menge seine Ansichten kundzutun, wird sich zeigen.

Geschäftliche Entscheidung

Während Trumps Wahlkampf und seiner Amtszeit als Präsident wurde Twitter jedenfalls zu einer Art Zentrum für politischen Diskurs der USA. „Musk hat Twitter gekauft, weil es ein politisches Territorium ist, das er jetzt kontrolliert“, informierte Joan Donovan, Forschungsdirektorin am Shorenstein Center on Media, Politics and Public Policy an der Harvard Kennedy School gegenüber TheAtlantic.

Trump wieder twittern zu lassen sei eine Geschäftsentscheidung. Auch wenn er unter den Twitter-Nutzer*innen für Empörung sorgen würde, wäre das immerhin eine erhöhte User-Aktivität. 

Gesperrt wurde Trump, nachdem er Aufständische im US-Kapitol zur Gewalt ermutigt hatte.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare