Elon Musk fordert Twitter-CEO zu einer öffentlichen Debatte heraus
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Der Streit zwischen Elon Musk und Twitter geht weiter. Erneut geht es um Fake-Accounts. Der Tesla-Gründer forderte den Twitter-CEO Parag Agrawal heraus, zu beweisen, dass es auf Twitter weniger als 5 Prozent Fake-Accounts gibt.
Hintergrund des Streits ist die Übernahme des Kurznachrichtendiensts durch den momentan noch reichsten Mann der Welt. Musk zog die Übernahme zurück mit der Begründung, dass Twitter bei der Zahl der aktiven Nutzer*innen betrügt. Laut Musk gebe es deutlich mehr Spam-Accounts und Bots, als Twitter zugeben wolle.
Musk sucht Unterstützung bei seinen Followern
Twitter bot daraufhin eine Prüfung an, die Musk ebenfalls als intransparent kritisierte. Stattdessen befragte er seine mehr als 100 Millionen Follower*innen, ob sie glauben, dass weniger als 5 Prozent der Twitter-Nutzer*innen gefälscht sind. Rund ein Drittel stimmte dabei mit “Ja”, 2 Drittel mit “Lmaooo no” (Anmerkung: laughing my ass off = ich lach' mich tot).
Musk bezieht sich dabei auf Daten des Online-Tools “Botometer”, das Twitter-User*innen mit einem Score von 0 (kein Spam) bis 5 (definitiv Spam) bewertet. Laut Twitter würde demnach auch Musks Account zu den Spam-Accounts zählen. Er erreichte im Mai laut Botometer-Ranking einen Wert von 3,5, weist also “bot-ähnliche Aktivitäten” auf. Mittlerweile wurde sein Score jedoch nach unten korrigiert.
Streit dürfte vor Gericht enden
Der Streit zwischen Twitter und Elon Musk dürfte sich frühestens im Oktober vor Gericht lösen. Am 17. Oktober ist der Prozess des Unternehmens gegen Musk angesetzt, er ist für wenige Tage geplant.
Der Aktienkurs von Twitter stieg bei Bekanntgabe der Übernahme durch Musk Ende April auf über 51 Dollar. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Monaten durch den Streit mit Musk wiederholt mit Aktieneinbrüchen zu kämpfen. Nach der Absage des Deals im Juli stürzte der Kurs auf unter 33 Dollar ab. Momentan hält sich das Unternehmen bei gut 42 US-Dollar.
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