Elon Musk macht sich über Twitter-Klage mit Memes lustig
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Twitter lässt sich offenbar auf einen Rechtsstreit mit Elon Musk ein. Das Unternehmen stellt die Weichen für eine juristische Auseinandersetzung weil Musk versucht, die Übernahme des Online-Dienstes abzublasen.
Die Twitter-Anwält*innen hielten in einem Brief an Musks Rechtsvertreter*innen fest, seine Aufkündigung des Deals sei aus Sicht des Unternehmens "ungültig und unrechtmäßig". Twitter habe anders als von Musk behauptet nicht gegen die Übernahmevereinbarung verstoßen, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Schreiben.
Reaktion von Elon Musk
"Twitter fordert, dass Herr Musk und die anderen Musk-Parteien ihren Verpflichtungen aus der Vereinbarung nachkommen, einschließlich ihrer Verpflichtungen, sich nach besten Kräften zu bemühen, die vorgesehenen Transaktionen zu vollziehen und wirksam werden zu lassen", heißt es in einem Schreiben, das bei den Aufsichtsbehörden eingereicht wurde.
Angesichts eines drohenden Rechtsstreits reagierte der Tesla-CEO in mehreren Twitter-Postings mit Gelächter und Memes.
Musk verletz Übereinkunft wissentlich und absichtlich
Hingegen verletze Musk mit seinem Rückzieher die Übereinkunft wissentlich und absichtlich. Musk hatte am Freitag mitgeteilt, dass er von der Vereinbarung zum Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar (43,3 Euro) zurücktrete.
Zur Begründung verwies er auf seine bisher nicht belegten Behauptungen, dass Twitter deutlich mehr Fake-Accounts habe als die vom Unternehmen stets genannte Schätzung von weniger als 5 Prozent. Seine Anwält*innen führten unter anderem an, Twitter sei seiner Pflicht aus dem Vertrag nicht nachgekommen, Musk den nötigen Datenzugang zur Überprüfung der Zahlen bereitzustellen.
Aktien von Twitter und Tesla verlieren stark
Twitter kündigte bereits an, am offiziellen Sitz des Unternehmens im Bundesstaat Delaware vor Gericht gehen zu wollen. Dort kann der Delaware Chancery Court auch den Vollzug einer Übernahme anordnen. Expert*innen halten die Rechtsposition von Twitter für stark, schließen aber nicht aus, dass sich das Unternehmen in Nachverhandlungen auf einen geringeren Übernahmepreis einlassen könnte.
Die Twitter-Aktie schloss am Freitag mit einem Minus von 11,3 Prozent bei 32,65 Dollar, was einem Abschlag von 40 Prozent auf das Angebot von Musk von 54,20 Dollar entspricht. Im erweiterten Handel erholten sie sich um weniger als 1 Prozent.
Auch Tesla wird offenbar für das Hick-Hack rund um die Twitter-Übernahme abgestraft. So kam auch die Tesla-Aktie in den vergangenen Tagen unter Druck. Seit Ende vergangener Woche haben die Papiere des US-Elektroautobauers um fast 10 Prozent verloren.
Kommentare