Brandgefahr: Rückruf von halber Million Powerbanks von Amazon
Der Hersteller Charmast hat einen umfangreichen Rückruf für seine Powerbanks des Modells W1056 gestartet. Betroffen sind etwa 488.000 Geräte, die exklusiv über Amazon.com verkauft werden, wie auf der Webseite der US-Konsumentenschutzbehörde Consumer Product Safety Commission zu lesen ist.
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Grund für den Rückruf ist eine potenzielle Überhitzung der Lithium-Ionen-Akkus, die zu Bränden führen kann. Charmast berichtet von 44 Vorfällen, bei denen sich die Powerbanks aufgebläht, entzündet, geschmolzen oder überhitzt haben. In 4 Fällen erlitten Verbraucher Verbrennungen oder Blasen.
Wird auch auf Amazon.de verkauft
In Deutschland und Österreich wird die Powerbank mit exakt dieser Modellnummer nach wie vor bei Amazon an dieser Stelle um 16 Euro angeboten. Laut Informationen auf der Charmast-Webseite sollen jedoch tatsächlich nur Powerbanks betroffen sein, die in den USA auf Amazon.com verkauft werden.
Allerdings finden sich auch unter Rezensionen der in Deutschland gekauften Modelle mehrere Berichte, wonach sich der Akku aufbläht. Auch wenn das Aufblähen eines Akkus nicht automatisch zu einem Brand führt, ist es dennoch ein eindeutiges Warnsignal.
Bei den Akkupacks stellt sich nun die Frage, ob es tatsächlich sein kann, dass nur die in den USA verkauften Akkupacks trotz identer Modellnummer von dem Sicherheitsproblem betroffen sind. Die futurezone hat bei Charmast nachgefragt und nochmal um Klarstellung gebeten. Eine Antwort war vorerst noch ausständig und wird gegebenenfalls ergänzt.
Was tun, wenn sich der Akku aufbläht?
Batterien, die sich aufblähen, sollte man keinesfalls weiter verwenden oder gar versuchen, sie wieder aufzuladen. Wenn es sich heiß anfühlt oder chemischen Geruch absondert, sollte man das Gerät am besten ins Freie legen, etwa auf einen Balkon.
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Giftige Dämpfe können so gefahrlos entweichen. Im besten Fall legt man das Gerät in einen feuerfesten Kübel oder Topf mit Sand darin.
Grundsätzlich ist beim Kauf von Powerbanks ratsam, nicht allzusehr zu sparen und auf renommierte Hersteller zu setzen. Dazu zählen etwa Anker, Iniu oder Baseus.
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