Drohnensichtungen über Atomkraftwerken sprunghaft angestiegen
Die Nuclear Regulatory Commission (NRC) meldet einen alarmierenden Anstieg von Drohnenüberflügen über amerikanischen Atomkraftwerken. So wurden zwischen 1. Jänner und 10. Dezember 2024 insgesamt 15 derartige Ereignisse dokumentiert. In der darauffolgenden Woche bis 17. Dezember stieg diese Zahl auf 26 Sichtungen. Das heißt, dass es innerhalb nur einer Woche fast so viele Sichtungen gab wie insgesamt seit Jahresbeginn. Davon berichtet The War Zone.
Dieser sprunghafte Anstieg fällt mit einer Welle von Drohnensichtungen im ganzen Land zusammen, insbesondere in New Jersey. Eine Erklärung für diese gibt es noch nicht. Betroffen sind nicht nur Atomkraftwerke, sondern auch militärische Einrichtungen und andere kritische Infrastrukturen. Inwieweit diese Sichtungen mit den Vorfällen über den Atomkraftwerken zusammenhängen, war aber vorerst noch unklar.
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Flugbeschränkung
Als Reaktion darauf hat die US-Flugsicherheitsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) temporäre Flugbeschränkungen für Drohnen über 22 Anlagen in New Jersey und 38 Standorten in New York verhängt. Diese Beschränkungen gelten für Flüge unter 400 Fuß (ca 122 Meter) in einem Radius von einer Meile (1,6 Kilometer) um die betroffenen Einrichtungen.
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Experten warnen vor den potenziellen Gefahren, die von Drohnen für sensible Einrichtungen ausgehen können. Das Heimatschutzministerium versucht indessen zu beruhigen. Es gebe bisher keine Hinweise auf eine konkrete Bedrohung. Die Maßnahme sei rein präventiv.
Heimatschutzminister meldete sich
Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas trat im Zusammenhang mit den Sichtungen über New Jersey eigens beim Fernsehsender CNN auf, um zu beschwichtigen. "Wir wissen nichts von einer Bedrohung oder von ruchlosen Aktivitäten", sagte er. Es komme häufig vor, "dass Personen, die glauben, Drohnen zu sehen, in Wirklichkeit kleine Flugzeuge sehen". Auch Jugendliche könnten sich eine Drohne kaufen und in den Himmel steigen lassen.
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