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Samsung Galaxy A56

© Florian Christof

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Samsung Galaxy A56 im Test: Der Klassenbeste

Der Preisbereich unter 400 Euro gilt als besonders hart umkämpft. Das Galaxy A56 scheint dabei ein Endgegner zu sein.

Wer bei einem österreichischen Mobilfunkanbieter nach einem neuen Smartphone sucht, wird rasch über das Mittelklasse-Handy Samsung Galaxy A56 stolpern. Egal, ob bei A1, Drei oder Magenta, egal ob mit einem neuen Tarif, bei einer Vertragsverlängerung oder als Handy mit SIM-only - die A-Serie von Samsung wird stets mit attraktiven Preisen beworben.

Das führt unter anderem dazu, dass die Handys aus der A-Serie jedes Jahr zu den meistverkauften Smartphones zählen. Dass das Galaxy A56 tatsächlich ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten hat, hat sich im futurezone-Test schnell herausgestellt. 

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Extrem dünnes Handy

Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Galaxy A56 ein ziemlich großes Gerät geworden ist. Das A55 von vor 2 Jahren hatte noch ein Display mit einer Diagonale von 6,4 Zoll, vergangenes Jahr beim A55 waren es 6,6 Zoll und beim A56 sind es nun 6,7 Zoll.

Nimmt man es in die Hand, wird man rasch feststellen, dass das A56 aber auch ein extrem dünnes Handy geworden ist. Es ist lediglich 7,4 Millimeter dick, womit es zu den schlankesten Smartphones überhaupt zählt. Gepaart mit dem robusten Aluminiumrahmen wirkt das Mittelklasse-Gerät damit überaus hochwertig.

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Samsung Galaxy A56

Technische Spezifikationen

Samsung Galaxy A56

  • Abmessung: 162,2 x 77,5 x 7,4 Millimeter
  • Gewicht: 198 Gramm
  • Display: 6,7" Super AMOLED, 120 Hz, HDR10+, 1.200 nits (HBM), 1.900 nits (peak), 1.080 x 2.340 Pixel, 385 ppi, Corning Gorilla Glass Victus+
  • Prozessor: Exynos 1580 (4 nm)
  • Speicher: 8/128 GB, 8/256 GB, UFS 3.1
  • Kamera:
    • 50 MP Hauptkamera: f/1.8, 1/1.56", PDAF, OIS
    • 12 MP Weitwinkel: f/2.2, 1/3.06"
    • 5 MP Makro: f/2.4
    • Selfie-Kamera: 12 MP, f/2.2, 4K@30fps
    • Video: 4K@30fps
  • Software: Android 15, One UI 7, bis zu 6 Android-Upgrades
  • Akku: 5.000 mAh, Fast Charging mit 45 Watt, kein Wireless Charging
  • Konnektivität: 5G, eSIM, Bluetooth 5.3, WiFi 6, NFC, kein Slot für microSD-Karte, kein Kopfhöreranschluss
  • Farben: Pink, Olive, Graphite, Lightgray
  • Preis: gesehen ab 366 Euro (8/128 GB); ab 395 Euro (8/256 GB)

Das Display

Auch das 6,7 Zoll AMOLED-Display ist von hoher Qualität - mit einer hohen Farbsättigung, hohen Kontrasten und lebendigen Farben. Die hohe Peak-Helligkeit von bis zu 1.900 nits ist in seiner Klasse ebenso keine Selbstverständlichkeit wie der Screen-Schutz mit Corning Gorilla Glass Victus+.

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Samsung Galaxy A56

Die Kamera

Bei der Kamera hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell nichts verändert – nur, dass sich das Kameramodul etwas mehr vom übrigen Gehäuse abhebt. Samsung setzt weiterhin auf 3 Objektive, wobei die Makrolinse mehr oder weniger unbrauchbar ist. 

Die besten Bilder liefert natürlich die Hauptkamera, die mit bis zu 50 MP auflöst. Sie wird von einem optischen Bildstabilisator unterstützt, der vor allem bei schlechten Lichtbedingungen in der Lage ist, eine unruhige Hand ein bisschen auszugleichen. 

Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera hervorragende Bilder, an denen es kaum etwas auszusetzen gibt. Bei optimalem Licht kann auch die 12-MP-Weitwinkelkamera überzeugen, wenngleich schon einige kleinere Schwachstellen ersichtlich werden. 

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Mäßiger Nachtmodus

Je weniger Umgebungslicht vorhanden ist, desto schwerer tut sich das A56, passable Bilder zustande zu bringen. Mit der Hauptkamera sind auch bei Nacht noch gute Fotos möglich. Überraschenderweise sind die Nachtfotos im Standardmodus besser als im Night-Mode

Bei Dunkelheit schrammt das Weitwinkelobjektiv gerade noch an der Unbrauchbarkeit vorbei. Der Porträt-Modus mit der Hauptkamera funktioniert wiederum einwandfrei. 

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Samsung Galaxy A56: Hauptkamera im Nachtmodus

Foto-Editor wurde erweitert

Wenn die Bilder nicht ganz den Erwartungen entsprechen, bietet Samsung auf dem A56 neue Werkzeuge, um die Fotos bearbeiten zu können. Diese Tools erwecken den Eindruck, als würden sie auf die Galaxy AI zurückgreifen. Auch wenn das entsprechende Icon so aussieht, ist von einer AI aber keine Rede. 

Je nach Szenerie sind der Objektradierer sowie das Kaschieren von Schatten und Spiegelungen mehr oder weniger brauchbar. Da gibt es eigentlich nur eine Herangehensweise: ausprobieren und möglicherweise noch einmal ausprobieren.

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Samsung Galaxy A56 - Objektradierer

Künstliche Intelligenz

Auch abseits der Foto-Tools ist das Galaxy A56 mit einer Reihe von intelligenten Features ausgestattet. Aber auch hier ist keine Rede von der Galaxy AI, die nur in den teureren Geräten der S-Reihe stark beworben wird. In der A-Reihe bezeichnet Samsung die KI-Funktionen als "Awesome Intelligence". 

Dazu gehört das "Circle to Search"-Feature genauso wie ein halbwegs intelligentes Transkript-Tool. Das Transkribieren von Audioaufzeichnungen funktioniert in Echtzeit und im Nachhinein. Bei englischsprachigen Recordings tut sich das Feature wesentlich leichter als bei deutschsprachigen Aufzeichnungen. 

Eine Text-KI gibt es beim Galaxy A56 nicht. Wer sich Texte schreiben lassen will oder auf der Suche nach neuen Formulierungen ist, muss zu den Apps von Google Gemini, ChatGPT, Perplexity oder ähnlichen Anwendungen greifen.

Samsung Galaxy A56

Neuer Look, Prozessor und Updates

Angetrieben wird das Mittelklasse-Handy von einem hauseigenen Exynos 1580 (4 nm). Samsung verspricht, das A56 mit den nächsten 6 Android-Versionen auszustatten. Ausgeliefert wird es mit Android 15. Somit dürfte noch Android 21 auf dem Handy landen. 

In Sachen Betriebssystem hat sich beim A56 einiges geändert. Es ist nämlich mit One UI 7 ausgestattet. Mit dem neuen User-Interface verpasst Samsung seinen Handys nicht nur einen neuen Look, sondern auch neue praktische Funktionen.

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Samsung Galaxy A56 (links) vs. iPhone 16 Pro (rechts)

Brauchbare Software-Funktionen

Beim Design muss sich Samsung den Vorwurf gefallen lassen, von Apple kopiert zu haben. Bei zahlreichen Elementen lässt sich nicht abstreiten, woher die Inspiration kommt. Ich finde das allerdings nicht weiter tragisch. Ganz im Gegenteil: Der neue Look verleiht dem Handy einen frischen Wind und ein modernes Feeling

Zu den Funktionen, die mit One UI 7 auf die Samsung-Handys kommen, zählt unter anderem die so genannte "Now Bar". Bei Apple heißt dieses Feature Dynamic Island und umspannt die Display-Aussparung. Bei Samsung befindet sich dieselbe Schaltfläche im unteren Bildschirmbereich.

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Samsung Galaxy A56 - Now Bar

Die Now Bar

Im Grunde handelt es sich dabei um ein besseres und kleineres Lockscreen-Widget für Spotify, Timer, Stoppuhr, Google Maps und den Audio-Recorder. Nur einige davon werden auch auf dem Startbildschirm in der Statusleiste angezeigt. 

Tippt man drauf, öffnet sich eine Schaltfläche, wo man etwa den Timer oder Recorder stoppen kann - bei Spotify funktioniert das in der Statusleist nicht. Es gibt auch keine Live-Aktivitäten wie etwa die Anzeige von Live-Scores von Fußballspielen. 

Die Medienwiedergabe kann allerdings im Kontrollzentrum gesteuert werden. Das gesamte Kontrollzentrum wurde übrigens auch neu gestaltet und modernisiert. Nennenswerte Neuerungen bei den Funktionen gehen damit aber nicht einher. 

Keine microSD-Karte mehr 

Beim Galaxy A56 gibt es noch eine bemerkenswerte Neuerung - besser gesagt Einschränkung. Der interne Speicher kann nämlich nicht mehr mit einer microSD-Karte erweitert werden. Es gibt keinen eigenen Einschub und im SIM-Karten-Einschub gibt es keinen Platz für eine Speicherkarte.

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Samsung Galaxy A56 - das neue Kontrollzentrum

Akku

Die Batterie hat eine Kapazität von 5.000 mAh. Damit kommt man locker über einen ganzen Tag. Ein 2. Tag wird sich jedoch eher nicht ausgehen - außer man reduziert die Screentime auf ein absolutes Minimum. 

Die Ladeleistung beträgt nun 45 Watt, womit das Akkuladen deutlich schneller über die Bühne geht als bei den Vorgängermodellen. Kabellos lässt sich der Akku des A56 aber noch immer nicht laden, was ziemlich schade ist. 

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Samsung Galaxy A56

Fazit

Seit einigen Jahren ist für mich das 5er-Gerät aus der A-Reihe der Maßstab in der Mittelklasse. Und das bleibt auch mit dem Samsung Galaxy A56 so. Wer mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten möchte, muss sich am A56 messen. 

Das Handy ist für mich nicht nur bei Design, Verarbeitung und Formfaktor der Klassenbeste. Es kann mit seinem erstklassigen Bildschirm genauso überzeugen wie mit der restlichen Ausstattung. 

Ob das Samsung Galaxy A56 in der Mittelklasse tatsächlich die beste Kamera zu bieten hat? Darüber lässt sich streiten. Die Hauptkamera weiß auf jeden Fall zu begeistern, der Weitwinkel hinkt aber ein bisschen hinterher. 

Herausragend ist außerdem das Betriebssystem. Mit den raffinierten Elementen und dem frischen Look des One UI 7 kann sich das A56 von der Konkurrenz abheben. Auch wenn die KI-Funktionen nicht mit den teureren Handys der S-Reihe mithalten können, sind auf dem A56 brauchbare AI-Tools zu finden. 

Alles in allem bietet das Samsung Galaxy A56 ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das liegt auch daran, dass der Preis mittlerweile schon stark gefallen ist. Bei diversen Online-Händlern ist das Modell mit 128 GB bereits ab 366 Euro zu haben. Die 256-GB-Variante gibt es ab 395 Euro.

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Florian Christof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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