Kameravergleich: Samsung Galaxy S25 Ultra vs iPhone 16 Pro
Mit dem Galaxy S25 Ultra schickt Samsung ein Handy ins Rennen, das den Titel Highend-Phone verdient. Das betrifft natürlich auch die Kamera.
Im Vergleich zur Vorgängergeneration wurde beim Kamera-Setup allerdings lediglich das Weitwinkelobjektiv verbessert: von einer 12-MP-Kamera auf ein 50-MP-Objektiv mit einer etwas größeren Blendenöffnung. Ansonsten ist bei der Kamera alles beim Alten geblieben.
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Kameravergleich der Spitzenmodelle
Ich habe mir das zum Anlass genommen und die Kamera des eben erschienen Ultra-Modells mit dem Erzrivalen verglichen - dem aktuellen iPhone 16 Pro. Ein ausführlicher Test des Galaxy S25 Ultra folgt natürlich noch.
Ein Blick auf das Datenblatt zeigt, dass Samsung hier den Wettlauf um die Pixel-Anzahl mit Abstand gewinnt. Dass aber mehr Bildpunkte nicht gleichbedeutend mit einer hohen Bildqualität ist, werden wir später sehen.
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Die Eckdaten der Hauptkameras
Hauptkamera des Samsung Galaxy S25 Ultra
- Auflösung: 200 MP
- Blende: f/1.7
- Brennweite: 24 Millimeter
- Sensorgröße: 1/1.3"
- Autofokus und optischer Bildstabilisator
Hauptkamera des iPhone 16 Pro
- Auflösung: 48 MP
- Blende: f/1.8
- Brennweite: 24 Millimeter
- Sensorgröße: 1/1.28"
- Autofokus und optischer Bildstabilisator
Hauptkamera im Sonnenlicht
Hier liefern die beiden Spitzengeräte beeindruckende Ergebnisse. Beim iPhone ist der Kontrast wieder deutlich höher. Der Schwarzpunkt beim Apple-Handy ist minimal zu hoch eingestellt, sodass Teile des Bildes vielleicht etwas zu dunkel dargestellt wird.
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Hauptkamera im Kunstlicht 1
Auf den ersten Blick handelt es sich hier um 2 hochwertige Bilder. Schaut man genauer hin, gehen die dunkleren Bereiche beim iPhone ziemlich unter. Die Leute am rechten Bildschirmrand sind kaum zu sehen, während sie beim Samsung-Handy wesentlich klarer dargestellt werden.
Hauptkamera im Kunstlicht 2
Bei diesem Kunstwerk sind beide Handys in der Lage, es entsprechend wiederzugeben. Beim iPhone ist der Kontrast etwas höher, eklatante Unterschiede gibt es aber nicht.
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Hauptkamera bei Nacht
Welches Bild hier besser aussieht, ist in erster Linie eine Geschmacksfrage. Samsung stellt die Szenerie deutlich kälter dar als das iPhone. Daraus ergibt sich eine unterschiedliche Farbwiedergabe und eine andere Stimmung.
Bei der Schärfe und den Licht-Schatten-Wechseln könnte man eher beim iPhone leichte Vorteile ausmachen. Auch die Details der Pflanzen - vor allem im unteren Bildbereich - bleiben beim iPhone etwas besser erhalten.
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Hauptkamera beim Sonnenuntergang
Mal von der Spiegelung im Fenster abgesehen, fangen beide Handys die abendliche Stimmung am Flughafen gut ein. Das iPhone hellt viele Bildbereiche künstlich auf, stellt das Ambiente und die Farben aber immer noch gut dar.
Das Samsung-Bild ist deutlich dunkler, was in diesem Fall nicht unbedingt schlechter ist. Die Sonne selbst ist aber zu hell, weshalb mir diese Partie beim iPhone besser gefällt.
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Die Eckdaten der Weitwinkelkameras
Weitwinkelkamera des Samsung Galaxy S25 Ultra
- Auflösung: 50 MP
- Blende: f/1.9
- Brennweite: 13 Millimeter
- Autofokus
Weitwinkelkamera des iPhone 16 Pro
- Auflösung: 48 MP
- Blende: f/2.2
- Brennweite: 13 Millimeter
- Autofokus
Weitwinkel bei Sonnenlicht
Bei dem Weitwinkelbild wird die Szene ziemlich unterschiedlich dargestellt. Sättigung, Kontrast und Schärfe sind beim iPhone 16 Pro höher als beim Samsung Galaxy S25 Ultra. Alles in allem wirkt für mich das iPhone-Foto etwas stimmiger.
Weitwinkel im Kunstlicht
Das Weinregal wird von beiden Smartphones nahezu einwandfrei wiedergegeben. Dieselben Partien sind lesbar beziehungsweise nicht mehr lesbar. Auch die Schärfe - selbst an den Bildrändern - wird sowohl beim Samsung und beim iPhone fast makellos dargestellt.
Wenn man nach einem Unterschied suchen möchte, wird man ihn am ehesten in der Mittelreihe bei den roten und schwarzen Flaschenhälsen feststellen können. Beim Samsung-Handy wirken hier die Farben ein bisschen blass, beim iPhone etwas kräftiger.
Weitwinkel bei Nacht
Weitwinkelkameras sind bei der nächtlichen Szene der Hauptkamera sehr ähnlich. Die Details im Bereich des Standfußes der Lampe werden vom iPhone besser dargestellt. Manche Bereiche der Pflanzen gefallen mir aber beim Samsung besser.
Weitwinkel im Wald
Für meinen Geschmack werden die schattigen Bereiche vom Samsung Galaxy S25 Ultra zu stark aufgehellt, wodurch das Bild etwas an Natürlichkeit einbüßt. Das iPhone 16 Pro hat das in diesem Fall etwas besser im Griff.
Die Eckdaten der Teleobjektive
Teleobjektiv des Samsung Galaxy S25 Ultra
- 5-facher optischer Zoom
- Auflösung: 50 MP
- Blende: f/3.4
- Brennweite: 111 Millimeter
- Sensorgröße: 1/2.52"
- Autofokus und optischer Bildstabilisator
Teleobjektiv des iPhone 16 Pro
- 5-facher optischer Zoom
- Auflösung: 12 MP
- Blende: f/2.8
- Brennweite: 120 Millimeter
- Sensorgröße: 1/3.06"
- Autofokus und optischer Bildstabilisator
Im Gegensatz zum iPhone 16 Pro hat Samsung noch ein weiteres Teleobjektiv zu bieten, das in unserem Vergleichstest aber keine Rolle spielt.
- 3-facher optischer Zoom
- Auflösung: 10 MP
- Blende: f/2.4
- Brennweite: 67 Millimeter
- Sensorgröße: 1/3.52"
- Autofokus und optischer Bildstabilisator
5-facher optischer Zoom
Dass die Darstellung der Fotos ziemlich unterschiedlich ausfällt, wird beim Vergleich der Bilder schnell klar – so auch bei diesem Foto mit dem 5x-Teleobjektiv. Beide Bilder sind von hoher Qualität, daran gibt es keinen Zweifel.
Auch wenn es vielfach eine Geschmacksache ist, ist sind Sättigung und Kontrast beim iPhone deutlich höher. Bei der Schärfe liegt das iPhone voran, vor allem wenn man auf die Brückenkonstruktion und die Wellen schaut.
Porträtmodus bei Sonnenlicht
Hier hellt das Samsung den Körper der Person fast gar nicht auf, wodurch alles zu einem Brei verschwimmt. Die Körperhaltung ist bei iPhone besser zu erkennen. Auch der Boden sowie der weiße Streifen auf der Hose wirken beim Samsung-Bild zu dunkel.
Den Porträteffekt beherrschen sowohl das Galaxy S25 Ultra als auch das iPhone 16 Pro sehr gut. Die Person wird makellos erkannt und scharf dargestellt, während der Hintergrund unscharf zu sehen ist.
Porträtmodus mit 2-facher Vergrößerung
In diesem Fall ist das Samsung-Handy bei der Schärfe im Vorteil - gut zu erkennen, wenn man der Person ins Gesicht schaut oder auf die Falten am Ärmel blickt. Auch farblich ist das iPhone-Foto etwas zu warm.
Die Eckdaten der Frontkameras
Selfiekamera des Samsung Galaxy S25 Ultra
- Auflösung: 12 MP
- Blende: f/2.2
- Brennweite: 26 Millimeter
- Sensorgröße: 1/3.2"
- Autofokus
Selfiekamera des iPhone 16 Pro
- Auflösung: 12 MP
- Blende: f/1.9
- Brennweite: 23 Millimeter
- Sensorgröße: 1/3.6"
- Autofokus
Selfie im Standardmodus
Hier zeigt sich ein Blaustich beim Samsung Galaxy S25 Ultra. Die schwarze Jacke wird ganz und gar nicht schwarz dargestellt. Auch das Wasser und die braunen Hügel im Hintergrund haben einen zu hohen Blauanteil. Ansonsten liefern beide Handys ein gutes Selfiefoto.
Der eigenartige Makromodus
Der Makromodus stellt eine Eigenheit dar. Denn das Samsung Galaxy S25 Ultra wechselt automatisch auf das Weitwinkelobjektiv, sobald man sich einem Objekt auf eine bestimmte Grenze nähert. Bei den Vorgängergeräten war das oft ziemlich übel, da die Weitwinkelkamera deutlich schlechter ausgestattet war als die Hauptkamera. Nun ist der Unterschied nicht mehr allzu eklatant. Das iPhone wechselt ebenso automatisch in den Makromodus, bleibt aber bei der Hauptkamera.
Fazit
Ein eindeutiger Sieger bei der Bildqualität ist nicht auszumachen. Beide Smartphones bringen beste Fotos zustande, die die Speerspitze der Handy-Fotografie darstellen. Manchmal kann man dem Samsung-Handy leichte Vorteile zuschreiben, manchmal liefert das iPhone hochwertigere Bilder.
Auffällig ist in jedem Fall, wie unterschiedlich die beiden Flaggschiffgeräte die Bilder wiedergeben. Beim Farbton, den Kontrasten und der Farbtemperatur sind deutliche Unterschiede zu erkennen.
Bei der automatischen Nachbearbeitung sind einfach 2 verschiedene Algorithmen am Werk, die beispielsweise mit der Licht-Schatten-Darstellung und dem damit zusammenhängenden Aufhellen von dunkleren Bildbereichen völlig unterschiedlich umgehen.
Eines sollte an dieser Stelle auch noch erwähnt werden. Die Kamera-Software ist auf die jeweiligen Displays abgestimmt. Die Bilder mit dem Galaxy S25 Ultra sehen auf dem Samsung-Handy besser aus als auf dem iPhone – und umgekehrt.
Weil die Qualität der Bilder auf den Websites immer etwas reduziert wird, habe ich die verwendeten Originalfotos in einem Download-Ordner zur Verfügung gestellt - hier geht es zum Link.
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